Offene Grenze auch in Zoufftgen

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SENNINGEN - Bis Ende 2012 soll der Grenzposten Zoufftgen an der französisch-luxemburgischen Grenze abgebaut sein. Das beschlossen Regierungsvertreter beider Länder am Donnerstag in Luxemburg.

Schengen-Raum hin, offene Grenzen her – in Zoufftgen warteten des öfters noch Grenzbeamten auf Einreisende in Frankreich. Und auch ohne Personalbesetzung vermitteln die grauen Betongebäude alles andere als das Bild eines europäischen Raums ohne Grenzen. 2012 soll damit Schluss sein. Dann soll der Grenzposten an der A3 abgebaut worden sein. Das versprachen am Donnerstag Luxemburgs Großregions- und Innenminister Jean-Marie Halsdorf und der französische Europa-Minister Laurent Wauquiez.

Das war denn auch die einzige konkrete Entscheidung auf dem Treffen zur luxemburgisch-französischen grenzüberschreitenden Kooperation in Senningen. Den Rest sollen mehrere zwischenstaatliche Arbeitgruppen abhaken. Sie sollen bis September zusammenkommen und sich beispielsweise mit der Schaffung eines Gesundheitspols auf Belval befassen, bei dem u.a. das Krankenhaus von Nancy mitarbeiten würde. Gefallen fanden die französischen Partner am bereits bestehenden deutsch-luxemburgischen Lyzeum in Perl. Daher die Idee eines französisch-luxemburgischen Lyzeums. Wo genau und wie groß die Schule werden soll, ist derzeit noch unklar. Wauquiez brachte des weiteren die Idee des Baus eines Mosel-Saône-Kanals zur Debatte. Die Wasserstraße würde den LKW-Verkehr auf den Autobahnen um 20 bis 30 Prozent reduzieren. A propos Kommunikationswege: Die Verbindungsstraße Esch-Alzette- Micheville soll bis 2012 fertiggestellt sein.

Auch das AKW Cattenom war bei diesem französisch-luxemburgischen Treffen ein Thema. Vereinbart wurden gemeinsame Notfallübungen. Ende des Jahres wollen sich Minister nochmals treffen.