Niemand fordert den Kopf des Präsidenten

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Was denn nun? Hat jemand den Kopf von CSV-Parteichef gefordert oder nicht? wort.lu wusste davon zu berichten. Die Parteispitze dementiert und spricht von Falschmeldung.

CSV-Parteichef Marc Spautz hat es dieser Tage nicht einfach. Einem ihm nahestehenden hohen Beamten des Familienministerium wurden die freundschaftlichen und parteipolitischen Beziehungen zum CSV-Politiker zum Verhängnis. Er musste seine privilegierte Stelle nahe der neuen Familienministerin räumen, eine Frage des Vertrauens zwischen Hausherrin und Beamten, hieß es vergangene Woche.

Auslöser der Affäre: eine Kurznachricht von Marc Spautz an den hohen Beamten, die in die Hände von Familienministerin Corinne Cahen gelandet ist. Der Verdacht lag nahe, dass Spautz sich Informationen aus seinem ehemaligen Ministerium beschaffen wollte. Spautz selbst wiegelte ab. Er habe sich auch bei der Ministerin um den Fortgang eines von ihm angestoßenen Projekts informieren wollen.

Die Affäre soll CSV-intern für Unmut gesorgt haben. Es rumort in der CSV, wusste wort.lu am Montag zu berichten und spricht von „offener Kritik und sogar von Rücktrittsforderungen“. Nur wenige Stunden später folgte die scharfe Antwort der befreundeten Partei. „Die CSV weist auf Schärfste den Bericht auf wort.lu zurück, demzufolge Parteipräsident Marc Spautz in den Tagungen der Parteiexekutive und des Nationalvorstandes der CSV vom 22. September kritisiert worden und es zu Rücktrittsforderungen gekommen sei“, heißt es in einer Mitteilung am Montagabend. Parteiexekutive und CSV-Nationalvorstand hätten mit Nachdruck ihre volle Unterstützung und Solidarität (mit Spautz) deutlich gemacht. Die CSV spricht von einer „Falschmeldung“ von wort.lu.

Zu keinem Moment

Der Betroffene selbst zeigt sich über die Meldungen vom Vortag überrascht. Weder in der Sitzung des Nationalvorstandes noch in der Exekekutive sei über Demission oder Rücktrittsforderung gesprochen worden, sagte uns Marc Spautz am Dienstag: „Zu keinem Moment“. Es sei wohl über diese und andere Angelegenheiten in den Ministerien gesprochen worden, aber das wars dann.

Bereits am Morgen hatte auch der designierte CSV-Fraktionschef Claude Wiseler auf RTL Gerüchte über Rücktrittsforderungen gegenüber Spautz dementiert.

Niemand hat es demnach auf den Kopf des Präsidenten der CSV abgsehen, es sei denn die „Presse amie“.