Nicolas Schmit: Diskussion über Index-Warenkorb notwendig

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Die Revue veröffentlicht diese Woche ein Interview mit Beschäftigungsminister Nicolas Schmit. Die Reform des Arbeitsamtes (ADEM) steht im Mittelpunkt des Gespräches.

Eine Wende auf dem Arbeitsmarkt will der Minister trotz des leichten Rückgangs der Arbeitslosigkeit um 3,7 Prozent noch nicht unbedingt ausmachen. Dennoch sieht er es als positiv an, dass die Goodyear z.B. 120 neue Mitarbeiter einstellen wird. Auch der Finanzsektor stelle wieder ein resp. entlasse keine Mitarbeiter mehr.

Auch die Kurzarbeit geht laut Aussagen des Regierungsmitglieds stark zurück. Dieses Mittel gegen die Arbeitslosigkeit habe sich bewährt, so Schmit.
Weiter erklärte er, der unbefristete Arbeitsvertrag sei weiterhin die Regel in Luxemburg; befristete und staatlich subventionierte Verträge müssten die Ausnahme bleiben. 40 Prozent der subventionierten Verträge konnten in unbefristete Kontrakte umgewandelt werden.

Die ADEM, so der Beschäftigungsminister weiter, funktioniere zurzeit nicht und kündigte nach dem Sommer ein Gesetzesprojekt zur Reform an.

Reform auf drei Ebenen

Diese soll auf drei Niveaus stattfinden. Neue Leute, die nicht nur die Arbeitslosigkeit verwalten, würden gebraucht. Neue Büros und eine Reorganisation der Verwaltung mit einem neuen Führungsstil sollen weitere Pfeiler der Reform sein. Schmit dementiert in dem Revue-Gespräch weiter das Gerücht, sein Kabinettchef Christophe Schiltz werde neuer Direktor der ADEM.

Auf die Index-Debatte angesprochen, meinte Schmit, die Frage sei zu einer ideologischen Diskussion geworden. Eine Diskussion über den Index-Warenkorb sei notwendig, so Schmit, der nicht glaubt, dass die Frage bei der nächsten Tripartite zur Zerreißprobe werden wird.

Auch die Gewerkschaften seien sich darüber im Klaren, dass die Diskussion sachlicher verlaufen müsse. 

tageblatt.lu