Neue Herberge für UP_Foundation: Bis 2025 soll im Rahmen eines Pilotprojekts eine Bildungslandschaft aufgebaut werden

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„UP ist eine Bürgerplattform für Austausch und Förderung rund um das Thema Bildung. Ein Ort zum Kennenlernen, Diskutieren, Nachdenken und zum gemeinsamen Handeln“ – mit diesen Worten begann Präsident Raymond Schadeck seine Begrüßungsrede anlässlich der Einweihung des Stiftungssitzes „Espace Armand Delvaux“ in der Dicks-Straße in Esch.

Von Christiane Wagner

Er freute sich, Unterrichtsminister Claude Meisch (DP), Bürgermeister Georges Mischo (CSV), Schöffin Mandy Ragni („déi gréng“), Nicky Delvaux, die Witwe des Großindustriellen und Bildungsmäzens Armand Delvaux, sowie zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens begrüßen zu können. Vizepräsidentin Christiane Wickler erläuterte dann die wichtige Rolle, die der inzwischen verstorbene Armand Delvaux für das Projekt spielte. Sie dankte allen, die durch ihren ausdauernden Einsatz zum Gelingen des Vorhabens beitrugen. Zu erwähnen sei hier besonders der Verband „Jonk Handwierk Lëtzebuerg“, der die Räumlichkeiten mit viel Geschmack, Fachkenntnis und Kreativität renoviert habe.

Die Präsidentin der Junghandwerkervereinigung Alexa Ballmann sowie Schatzmeister Mike Graas erläuterten die getätigten Arbeiten im Detail und hoben hervor, dass sie besonders darauf geachtet hätten, den Charakter der Räumlichkeiten zu erhalten. So konnte dann auch ein alter Holzboden meisterhaft renoviert werden. In einer launigen Rede stellte anschließend Eugène Biver seinen langjährigen Freund und Wegbegleiter Armand Delvaux, den Namensgeber des neuen Sitzes, vor. Bildung habe diesem sehr am Herzen gelegen, genau wie der Zugang zur Bildung für jedermann.

Direktorin Liz Kremer ging dann etwas näher auf die bisher geleistete Arbeit ein. Die UP hat vier Tätigkeitsbereiche. Im NET werden Bildungsakteure, die ein gemeinsames Ziel zum Wohle der Kinder verfolgen, vernetzt. Das LAB fördert innovative Konzepte rund um Bildungsfragen. Das FORUM organisiert Konferenzen für die breite Öffentlichkeit und mit dem AWARD werden herausragende Initiativen aus der Mitte der Gesellschaft gewürdigt.
In den Mittelpunkt ihrer Rede stellte Liz Kremer das in Esch hervorragend angelaufene und von offizieller Seite stark unterstützte Pilotprojekt Kanner_Up. Über einen Zeitraum von sechs Jahren (2019-2025) soll der Aufbau einer „Bildungslandschaft Esch“ vorangetrieben werden. Die Stiftung arbeitet deshalb eng mit der Gemeinde zusammen, um möglichst vielen Kindern den Zugang zu außerschulischen Bildungsangeboten zu ermöglichen. Kultur wird hier im weitesten Sinne ausgelegt. Die unterschiedlichen Talente sollen differenziert gefördert werden. So begleitet UP Initiativen und Programme, die zur Entfaltung des unterschiedlichen Potenzials von Kindern und Jugendlichen beitragen.

Bereits 26 Partner

Insgesamt 26 Partner konnten die UP-Verantwortlichen bereits gewinnen. Die Gemeindeinitiative „Kannerkascht“ wurde neu ausgerichtet. So kommen nun zahlreiche Kinder aus verschiedenen „Maisons relais“ in den Genuss sowohl handwerklicher als auch künstlerischer Aktivitäten wie im Atelier „Natur“ des Escher CIGL, im „Centre Formida“, im „Wëssens-Atelier“ oder gar beim Kinder-City-Yoga. Liz Kremer dankte der Escher Gemeinde für die Unterstützung, die es ermöglichte, seit 2018 mehr Arbeit als geplant zu leisten.

Abschließend zeigte sich Bürgermeister Georges Mischo in seiner Rede erfreut darüber, dass die UP_Foundation Esch, und zwar das Zentrum Eschs, für ihren Sitz gewählt hat. Er selbst sei von Anfang an ein großer Befürworter der Initiative gewesen. Sie trage in großem Maße dazu bei, durch außerschulische Bildung zusätzlich Bewegung in den Kinderbereich zu bringen. In die Zukunft schauend lobte Mischo besonders die handwerklichen Tätigkeiten, denn diese könnten dazu beitragen, Kinder ans Handwerk heranzuführen. Er sicherte den UP-Verantwortlichen weiterhin die Unterstützung der Gemeinde zu. Bei einem gemütlichen Umtrunk fand die Feierstunde ihren Abschluss.