Schëfflenger KonschthausNeue Galerie möchte durch Kunst die Menschen zusammenbringen

Schëfflenger Konschthaus / Neue Galerie möchte durch Kunst die Menschen zusammenbringen
Die Gemeindeverwaltung mietet die Räumlichkeiten „Schëfflenger Konschthaus“ von einem Privatmann an Foto: Editpress/Alain Rischard

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Kunst für jeden zugänglich machen: Das möchte Schifflingen mit seinem neuen „Konschthaus“ erreichen. Die Räumlichkeiten unweit des Rathauses sowie die Galeristin Claudia D’Incà sollen nicht nur Kunstliebhaber anziehen, sondern auch Kunstneulinge dazu bringen, sich mit den Ausstellungen auseinanderzusetzen. 

Kunst bringt Menschen zusammen: Diese Aussage des Schifflinger Bürgermeisters Paul Weimerskirch (CSV) fasst das Konzept des „Schëfflenger Konschthaus“ zusammen. Am Montag haben Schöffenrat und Galeristin Claudia D’Incà den offiziellen Startschuss für die Galerie „Schëfflenger Konschthaus“ gegeben. 

Wie viele andere Vorhaben hat auch dieses Projekt durch das Coronavirus Verspätungen erlitten: Deswegen startet erst am 19. September mit der jungen Luxemburger Künstlerin Stéphanie Uhres die erste offizielle Ausstellung. Eigentlich hätte dies Mitte März oder Anfang April der Fall sein sollen. In den vergangenen sechs Wochen konnten die Galeriebesucher im Zuge der Ausstellungen „Am Laf vun der Zäit“ Werke entdecken, die der Gemeinde gehören und die restliche Zeit in Büroräumlichkeiten hängen. 

Die Kunstwerke werden auf 200 Quadratmetern ins richtige Licht gerückt
Die Kunstwerke werden auf 200 Quadratmetern ins richtige Licht gerückt Foto: Editpress/Alain Rischard

Auf 200 Quadratmetern sollen in Zukunft vor allem professionelle Künstler ausstellen: Das Ziel sei, eine gewisse Qualität hineinzubringen, damit sich die Galerie einen Ruf aufbauen kann, so der Bürgermeister weiter. Um die Verwaltung des „Konschthaus“ wird sich eine Vereinigung kümmern, die gerade am Entstehen ist. Als nächster Schritt soll eine Konvention mit der Gemeinde Schifflingen abgeschlossen werden. Diese übernimmt dann 90 Prozent der Finanzierung. Der Gemeinderat muss zuerst noch über die Konvention abstimmen.

Auch Schulklassen werden einbezogen

Neben den Ausstellungen soll das Kunsthaus einem pädagogischen Auftrag nachgehen. Die Galerie steht für jeden offen, egal ob Kunstkenner oder Menschen, die lernen möchten, wie ein Werk gelesen und interpretiert werden kann. Aus diesem Grund wurde die Galeristin Claudie D’Incà angestellt, damit jede Frage der Kunstinteressierten nach bestem Wissen beantwortet werden kann. Zu den Aufgaben der Galeristin zählen die Organisation der Ausstellungen, die Kommunikation nach außen sowie die pädagogischen Ateliers. Doch an allererster Stelle stellt sie die Verbindung zwischen den Künstlern und dem Publikum dar. 

Bürgermeister Paul Weimerskirch (CSV) bei der Präsentation der neuen Galerie
Bürgermeister Paul Weimerskirch (CSV) bei der Präsentation der neuen Galerie Foto: Editpress/Alain Rischard

Ausstellungsführungen können bei Claudia D’Incà vereinbart werden. Pädagogische Workshops für Schifflinger Schulklassen stehen genauso auf dem Programm wie „ateliers écoresponsables“, die sich unter anderem mit den Themen Upcycling und Recycling beschäftigen. Sie sollen das Publikum zu mehr Umweltschutz sensibilisieren und für eine andere Art des Konsums begeistern.

Die Idee zu dieser Galerie entstand im Zuge der Vorbereitungen für „Esch 2022“. Die Künstler, die in den nächsten Monaten in der Galerie ausstellen, bekommen für das Kulturhauptstadtjahr die Chance, sich noch einmal dem Publikum zu präsentieren. Auch hier sind ausstellungsbegleitend erneut Workshops geplant sowie Austauschmöglichkeiten zwischen Künstlern und dem Publikum. Schifflingen möchte „Esch 2022“ nutzen, um sich im Kulturbereich neu aufzustellen und mehr Menschen in die Ortschaft zu locken. 

„Als erste Künstlerin für das ,Konschthaus’ haben wir die Malerin Stéphanie Uhres ausgewählt“, sagt Claudia D’Incà. In ihren Werken würden sich viele Elemente wiederfinden, die diesen Neuanfang der Galerie symbolisierten, so bekommen Kinder ihren Raum in den Werken, aber vor allem findet sich der Mensch im Zentrum ihrer Arbeit wieder. Stéphanie Uhres ist eine junge luxemburgische Künstlerin, die in Köln lebt und arbeitet. Trotzdem sei sie viel in der hiesigen Künstlerszene präsent, so D’Incà weiter. So hat das „Musée national d’histoire et d’art“ (MNHA) kürzlich drei ihrer Werke erstanden. Im „Konschthaus“ sollen nicht nur Künstler aus Luxemburg ausstellen: „Ich möchte gerne die Großregion im Blick behalten“, sagt die Galeristin.

Das Programm des „Schëfflenger Konschthaus“

Stéphanie Uhres: 19.9.-17.10.
Peggy Dihé: 24.10.-21.11.
Anne Lindner: 16.1.-17.2.2021
Florence Hoffmann: 27.2.-27.3.2021
Adresse: Schëfflenger Konschthaus, 2, avenue de la Libération.
Weitere Informationen zu den Ausstellungen gibt es unter www.schifflange.lu.