Minister verärgert Grenzgänger

Minister verärgert Grenzgänger
(Alain Rischard/editpress)

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Die vom Luxemburger Infrastrukturminister François Bausch beschlossene Ausdünnung einer Buslinie von und nach Thionville ruft die Bürgermeisterin der Grenzstadt auf den Plan.

Ein Bus, der in der Vergangenheit sechs Mal jeden Morgen von Thionville nach Luxemburg fuhr, verlässt die Grenzstadt nun nur morgens um 08.15 Uhr in Richtung Großherzogtum. In Luxemburg führt die Linie 300 von Hayange über Thionville nach Luxemburg nun auch nicht mehr durch die Innenstadt über den Bahnhof und die Haltestelle Hamilius.

Die Folge: Der Bus nutzt lothringischen Grenzgängern nicht mehr. Er fährt zu Zeiten, die nicht angepasst sind und an Orte, die nicht auf dem Weg liegen. Lothringische Grenzgänger sind verärgert. Und: Da sie den Bus nicht mehr nutzen können, steigen sie auf ihr Auto um und verstopfen die Straßen noch mehr.

Brief an Bausch

Die Bürgermeisterin von Thionville und Vizepräsidentin der Fraktion der Republikaner in der Pariser Nationalversammlung, Anne Grommerch, hat sich nun in einem Brief an den Verkehrsminister François Bausch gewendet. Sie verstehe, schreibt sie, dass die Arbeiten am Hamilius Zentrum Veränderungen mit sich brächten. Sie habe Minister Bausch aber schon in einer interregionalen Sitzung am 26. Mai auf die Situation aufmerksam gemacht. Die Entscheidung, keine Veränderung an den Plänen vorzunehmen, verkehre seine Politik in ihr Gegenteil. Er stelle sich als ein Verfechter des öffentlichen Nahverkehrs dar. Die Politik, die er allerdings betreibe, führe zu einer Verstärkung des Individualverkehrs.

Frau Grommerch bedauert weiter, dass die Entscheidungen, die viele Grenzgänger beträfen, unilateral in Luxemburg getroffen worden seien, ohne Konsultation. Sie bittet den luxemburgischen Verkehrsminister, die Situation zu bedenken und möglicherweise zu verbessern.

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