Mehr Bevölkerung, mehr Einsätze

Mehr Bevölkerung, mehr Einsätze
(Isabella Finzi)

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Die Gemeinde und das Feuerwehr-Korps präsentierten am Mittwoch die Bilanz der Berufsfeuerwehr. Die Bevölkerung der Hauptstadt wächst, und so wächst auch die Zahl der Einsätze.

Die „Beruffspompjéen“, das einzige professionelle Korps im Land, mussten 2014 insgesamt 17.188 mal ausrücken. Seit 2005 (14.933) ging diese Zahl stetig in die Höhe. Der überwiegende Teil der Einsätze sind Ambulanzeinsätze (15.117 im letzten Jahr). Für Brände musste das Team von der Arloner Straße 388 mal ausrücken, für Rettungseinsätze u.ä. 1.683 mal.

Untersuchung

Während der Pressekonferenz bestätigte Bürgermeisterin Lydie Polfer, dass momentan gegen ein Mitglied des Korps wegen möglicher Brandstiftung ermittelt wird. Der Mann ist derzeit vom Dienst suspendiert.

Auf die beiden letztgenannten Zahlen waren Bürgermeisterin Lydie Polfer und Schöffin Simone Beissel besonders stolz, denn diese stellen einen Rückgang dar. „D.h. auch die Vorbeugung und bessere Sicherheitsmaßnahmen wirken“, so Polfer. Und rechnete den Rückgang wie folgt vor: Bei einer Bevölkerung von ca. 85.000 gab es im Jahr 1999 2.535 Einsätze für Brände und „sauvetage“. 2014 waren es 2.071 – aber die Bevölkerungszahl liegt mittlerweile bei 107.000. Während es bei den Rettungseinsätzen Schwankungen gibt, so ging die Zahl der Brände seit 1999 sogar in jedem Jahr zurück: von 662 auf 2014 nur noch 388.

Budget: 18,8 Millionen Euro

Die derzeitige Korpsstärke beträgt 166 Personen, davon 159 Feuerwehrleute. Eine neue Ausbildungsgruppe ist derzeit „unterwegs“, Ziel ist es 30 Kandidaten in die zweijährige Grundausbildung zu bekommen. Noch sind nicht alle Eignungstests abgeschlossen. Der Fuhrpark besteht aus insgesamt 45 Fahrzeugen, vom kleinen Minibus über allerlei Spezialausführungen bis hin zum 70-Tonnen-Kran. Das Budget der Stadt Luxemburg für ihre „Firefighter“ beläuft sich für 2015 auf rund 18,8 Millionen Euro.

Die Abteilung „prévention“, Aus- und Weiterbildung sowie das zukünftige „établissement public national“, das der Reform des gesamten Luxemburger Rettungsdienstes zugrunde liegt, waren weitere Themen, die angeschnitten wurden … und natürlich die zu bauende neue Feuerwehr-Kaserne im Viertel Ban de Gasperich, nahe des Kreisverkehr Gluck.

Folgender, ungefährer Zeitplan wurde am Mittwoch genannt: Simone Beissel hofft, im nächsten Gemeinderat am 4. Mai über das Projekt abstimmen zu können; dann Ausschreibungen, „hoffentlich 2016 Baubeginn“ und 2020 soll der Umzug erfolgen – „wenn alles optimal verläuft vielleicht 2019.“