Mangelnde Unterstützung aus der Politik

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Seit sechs Monaten besteht „Making Luxembourg“, eine Initiative gegen Rassismus. Am Montag stellte sie eine Zwischenbilanz ihrer Aktivitäten vor.

Finanziert werden diese durch Spenden: 70.000 Euro konnten bis dato gesammelt werden. Zugleich beklagt sich die Initiative jedoch über mangelnde Unterstützung seitens der Politik.

Seit dem Start der Initiative im vorigen November haben sich 96 Organisationen „Making Luxembourg“ (ML) angeschlossen. Ein Erfolg, der sich sehen lassen kann und auf den die Organisatoren stolz sind. Laura Zuccoli, die Präsidentin der ASTI – einer der Trägerorganisationen der Initiative –, bedauerte jedoch gleichzeitig das mangelnde Interesse vonseiten der Politik. Vor allem die Gemeinden täten sich schwer mit der Unterstützung. Es hätten aber auch nicht alle Gemeinden die nötigen Mittel hierzu, erklärte Zuccoli.

„Solidarität statt Rassismus“

Das zentrale Thema der Organisation lautet „Solidarität statt Rassismus“. Mit ihren Aktionen will ML zeigen, dass die kulturelle Vielfalt eine Chance für Luxemburg ist. In den sechs Monaten ihres Bestehens konnte die Initiative 70.000 Euro an Spenden einsammeln. Das Geld diene dazu, die verschiedenen Aktivitäten von „Making Luxemburg“ zu finanzieren, erklärte Sérgio Ferreira. In der gleichen Zeit brachte es „Making Luxembourg“ unter anderem auf 1.209 „Likes“ (Unterstützer) bei Facebook und auf 724 personalisierte T- und Sweatshirts. Die Initiative war außerdem bei 23 kulturellen Veranstaltungen präsent. Bedauert wurde, dass es bis dato nicht gelungen sei, bei sportlichen Events Flagge zu zeigen.

Eines der ursprünglichen Ziele konnte ML allerdings nicht erreichen, nämlich dass auf ihrer Facebook-Seite eine sachliche Debatte über das Thema Rassismus stattfindet. Ausländerfeindliche Parolen seien aber immer mehr in anderen Foren zu lesen. Um in solchen Foren sachlich und kompetent mitzureden, fehle es ML jedoch an Personal. Laut Statec haben rund 61 Prozent der luxemburgischen Bevölkerung einen Migrationshintergrund, entweder durch einen ihrer Vorfahren oder sie sind selbst hier eingewandert.

In den nächsten Monaten wird ML bei Veranstaltungen wie „MeYouZik“, „Rock um Knuedler“, „Bluesexpress“ oder auch „GayMat“ präsent sein.