Luxemburger bleiben EU-Fans

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71 Prozent der Luxemburger sind der Ansicht, dass die EU-Mitgliedschaft eine feine Sache ist. Das geht aus der jüngsten Eurobarometer-Umfrage der EU-Kommission hervor.

Ein Leben außerhalb der Europäischen Union können sich die wenigsten Luxemburger vorstellen. Dem rezenten Eurobarometer zufolge sind 71 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Mitgliedschaft des Landes in der EU „eine gute Sache“ ist. Vor einem Jahr waren es noch 78 Prozent. Damit liegt das Land weit über dem EU-Durchschnitt von 50 Prozent. Fast genau so viele (72 Prozent) meinen, dass die EU-Mitgliedschaft vorteilhaft für das Land war. EU-Schnitt ist hier 54 Prozent. Befragt wurden in Luxemburg 513 Personen, EU-weit 27.624. Die Erhebung erfolgte im Juni.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Die meisten EU-Bürger wünschen sich eine Direktwahl des Kommissionspräsidenten. (Foto: AFP)

Ein besonderes Demokratie-Defizit verspüren die Luxemburger anscheinend nicht. 85 Prozent gaben an, das Land könne sich in der Gemeinschaft Gehör verschaffen. Dass ihre eigene Stimme in der EU zählt, befanden jedoch nur 53 Prozent.

Arbeitslosigkeit beunruhigt

Nicht überraschen dürfte, dass die Entwicklung am Arbeitsmarkt die Europäer und die Luxemburger am stärksten umtreibt. Die Arbeitslosigkeit wird von 55 Prozent der EU-Bürger als eine der wichtigsten Herausforderungen betrachtet, bei den Luxemburgern sind es sogar 58 Prozent. Sorgen bereitet insbesondere die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Sie gehört für 29 Prozent der Europäer auf die Prioritätenliste ganz oben, bei den Luxemburgern sind es 42 Prozent. Am wenigsten Sorgen macht der Umfrage nach der Terrorismus. Er landet mit elf Prozent auf dem letzten Platz in der Prioritätenliste.

Im Mai 2014 wählen die EU-Bürger ihr Europaparlament. Eine große Mehrheit würde einer Direktwahl der Präsidenten der EU-Kommission zustimmen: 70 Prozent im EU-Durchschnitt, 67 Prozent in Luxemburg.