Leidtragende Grenzgänger

Leidtragende Grenzgänger

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Ab dem 1. Mai sollen in Frankreich die Familienhilfen für Grenzgänger neu geregelt werden. Mit der Konsequenz, dass die in Luxemburg, Deutschland oder in der Schweiz arbeitenden Franzosen einen Teil ihrer Kaufkraft verlieren werden. Für die Aufhebung des Dekrets demonstrierten am Samstag vor der Präfektur in Metz etwa 200 Grenzgänger.

Die Gewerkschaften OGBL, die lothringischer „Confédération générale du travail“ (CGT) sowie die Grenzgängergewerkschaft CTFL („Confédération des travailleurs frontaliers de Lorraine“), die zu der Kundgebung aufgerufen hatten, bedauerten die von der französischen Familienstaatssekretärin Nadine Morano vorgelegte Verordnung. Diese neue Regelung der Familienhilfen beeinträchige die Arbeitnehmerfreizügigkeit, befürchten sie.

Im Rahmen der geplanten Reduzierung des Staatsdefizits will die französische Regierung verschiedene Geldbeihilfen abschaffen. Vornehmlich die Grenzgänger sind von diesen zukünftigen Maßnahmen betroffen. Sollte die Regierung Sarkozy ihre Maßnahmen wie geplant umsetzen, würden den „frontaliers“ bis zu 820 Euro pro Monat im Geldbeutel fehlen.
Der OGBL vermisst eine grenzüberschreitende politische Zusammmenarbeit. In diesem Sinne fordert der Gewerkschaftsbund die luxemburgische Familienministerin auf, gemeinsam mit ihren französischen Amtskollegen nach einer gerechteren Lösung zu suchen. MnM