Leidenschaft auf zwei Rädern

Rund 350 Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Russland, der Ukraine, Schweden, Finnland, Norwegen, Spanien, Italien, Portugal und Slowenien kamen am vergangenen Wochenende mit ihren Gold Wings nach Bascharage, um dort am 29. Internationalen Treffen des „Gold Wing Club Lëtzebuerg“ teilzunehmen.

Der Luxemburger Verein besteht seit 1984, sein erstes Treffen organisierte er bereits 1985, die weiteren folgten in einem jährlichen Rhythmus. Die 30. Jubiläumsedition wird voraussichtlich wieder in Bascharage stattfinden, ab dann werden die Treffen wahrscheinlich jedes zweite Jahr stattfinden. Der Europäischen Gold-Wing-Föderation gehören mittlerweile 24 Nationen an, die Anzahl jährlicher Treffen würde einfach zu groß werden.

Komplette Werkstatt

Das diesjährige Treffen startete am Donnerstag mit der Ankunft der ersten Teilnehmers. Rund um die „Hall 75“ gab es Gelegenheit, sein Zelt aufzuschlagen bzw. seinen Camper zu parken. An zahlreichen Verkaufsständen wurden Ersatz- und Zubehörteile, Chromteile, Beleuchtungsaccessoires und Airbrush für die Honda Gold Wing angeboten, sogar eine komplette Werkstatt gab es vor Ort.

Natürlich war für die Verpflegung der Gäste bestens gesorgt. An den Abenden sorgten ein DJ und eine Live-Band für Unterhaltung. Highlights des Treffens waren die „Lichterfahrt“ am Freitagabend und die Ausstellung der Motorräder auf dem Rathausplatz in Esch am Samstag.

Bei der „Lichterfahrt“, gleich nach Anbruch der Dunkelheit, standen die teils sehr ausgefeilten Beleuchtungen der Gold Wings im Mittelpunkt. Etwa 200 Gold Wings machten sich am Samstagnachmittag auf den Weg über Helfenterbrück, Leudelingen, Bettemburg, Düdelingen und Kayl nach Esch, wo die Gold Wings den gesamten Platz vor dem Rathaus einnahmen und den Besuchern der Minettemetropole ein imposantes Bild boten.

Seit 1975

Während einer Stunde weilten die Gold Wings unterschiedlicher Baureihen in Esch, ehe sie sich mit den Klängen ihrer Hupen und Sirenen wieder auf den Weg nach Bascharage machten. Die Honda Gold Wing gibt es seit 1975, damals mit einem Vier-Zylinder-Boxermotor und einer, mit heutigen Modellen verglichen, recht spartanischen Ausstattung. Seit 1988 verfügen diese schweren Reisemotorräder über Sechs-Zylinder-Motoren, auch wurde die Ausstattung immer umfangreicher.

Das aktuelle Modell verfügt über einen Hubraum von 1.800 cm3, hat einen Rückwärtsgang, Zentralverriegelung für das Koffersystem, ABS, ein Surround-Audio-System mit iPod-Anschluss und auf Wunsch Airbag und Navi.

Luxus auf zwei Rädern

Die Motorräder sind Synonym für Luxus auf zwei Rädern. Die Maschinen sind für lange Strecken ausgelegt, auch Versionen mit Sidecars und Trikes gehören dazu.

Es sind vor allem etwas ältere Motorradfahrer, die sich für eine Gold Wing entscheiden. Nur wenige junge Fahrer interessieren sich für das Modell. Vielleicht liegt es beim doch hohen Einstiegspreis für dieses Hobby.

Bei der Preisvergabe des Treffens wurden der jüngste und älteste Fahrer sowie die Vereine mit der höchsten Anzahl an teilnehmenden Mitgliedern und zurückgelegten Kilometern gekürt.

Paul Huybrechts/Tageblatt.lu