Kindergeld neu geregelt

Kindergeld  neu geregelt
(Karl-josef Hildenbrand)

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Das System der Familienzulagen wird neu geregelt. Der Kindergeldbetrag wird leicht angehoben, bleibt aber für alle Kinder gleich hoch.

Familienministerin Corinne Cahen hat am Freitag das Gesetzprojekt zur Reform des Kindergeldsystems deponiert. Die neuen Bestimmungen gelten nur für die Kinder, die nach Inkrafttreten des Gesetzes geboren werden. Für die schon geborenen Kinder gelten weiterhin die alten Bestimmungen und dementsprechend die alten Geldbeträge. Niemand bekomme etwas weggenommen, betonte Premierminister Xavier Bettel im Anschluss an die Ministerratssitzung.

Der Beitrag pro Kind wird in Zukunft 265 Euro pro Kind betragen. Derzeit sind es 262 Euro für das erste Kind. Mit jedem zusätzlichen Kind steigt der Betrag. Diese Formel wird in Zukunft nicht mehr angewandt. Cahen erklärte dies u.a. mit den Schwierigkeiten, um insbesondere bei neu zusammengesetzten Haushalten zu definieren, für welches Kind wie viel Kindergeld bezahlt werden soll. Der Kindergeldbeitrag wird ab dem 6. und ab dem 12. Lebensjahr angehoben. Erhöht wird das Kindergeld für behinderte Kinder.

Bei ihrer Reform berücksichtigte die Regierung den Wunsch der Gewerkschaften nach der Indexierung der Kindergeldzulagen nicht. Das Kindergeld wird demnach auch weiterhin nicht an die Preisentwicklung gebunden. Die automatische Anpassung war 2006 abgeschafft worden.

Eine weiter Neuerung betrifft die Bezeichnung der Kasse für Familienzulage. Sie heißt in Zukunft „Zukunftskasse“.