Erste Plakate in den Ortschaften sind schon geklebt; am vergangenen Freitag fand in Mamer die erste Bürgerversammlung des Parlaments statt. Die Kampagne für das Referendum ist nunmehr offiziell gestartet worden. Die inoffizielle tobt seit Wochen auf Online-Foren und auf den sozialen Netzwerken, wo sich Pro und Contra ihre jeweiligen Argumente um die Ohren hauen.
Ihren Einstieg in die Kampagne machte die CSV am Montag vor der Presse. Die Partei rät, dreimal mit Nein zu stimmen. Ihre Argumente legte Präsident Marc Spautz nochmals vor.
Die Partei will vor allem auf Emotionen setzen, auf eine mögliche diffuse Angst der Luxemburger. Diese warnt die CSV mit dem Aufruf „Opgepasst! E Kräiz ass séier gemaach“. Mit kurzen Videoclips auf ihrer Web-Seite erklären Jugendliche und Ausländer, warum sie gegen das Herabsetzen des Wahlalters auf 16 Jahre bzw. gegen die Einführung des Ausländerwahlrechts sind.
Mit 16 Jahren habe man noch nicht alle Rechten und Pflichten, erklärt eine junge Dame. Die Jugend solle wohl politisch mitreden, aber wählen sollte sie erst ab 18 dürfen. Das nationale Wahlrecht sei fast überall an die Nationalität gekoppelt, so eine andere Dame im zweiten Videoclip der CSV. Das sei nicht unlogisch. Um die Teilnahme aller Bürger zur Wahl zu ermöglichen, schlage die CSV vor, den Zugang zur Nationalität zu vereinfachen, so die Botschaft. Und ihr Nein zur Mandatsbegrenzung auf zwei aufeinanderfolgenden Amtsperioden für Minister erklärt die Partei damit, dass sie das in ihren Parteistatuten so festschreiben werde.
Am Dienstag will die LSAP Details ihrer Kampagne darlegen. Das Parlament geht seinerseits heute nach Grevenmacher, wo im Maacher Lycée ab 19.30 Uhr die zweite Bürgerversammlung stattfinden wird.
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