„Ich überfahre dich mit dem Traktor und verfüttere dich an die Schweine“: Eskalierter Familienstreit vor Gericht

„Ich überfahre dich mit dem Traktor und verfüttere dich an die Schweine“: Eskalierter Familienstreit vor Gericht

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Wegen Todesdrohungen und Vandalismus musste sich am Dienstag ein Mann vor Gericht verantworten. Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft forderte sechs Monate Haft sowie eine Geldstrafe.

„Wenn du noch einmal zum Hof kommst, dann überfahre ich dich mit dem Traktor und verfüttere dich danach an die Schweine“, soll der 43-jährige Angeklagte seinem Schwager damals gedroht haben. Auch zwei Anhänger, die in einer Scheune standen, soll der Beschuldigte im vergangenen Juni zerstört haben. Auslöser des Familienstreits war eine Erbschaft, die noch nicht richtig ausbezahlt wurde, aber auch die Besitzverhältnisse einer Scheune trugen zum Streit bei. Schon mehrmals war es zwischen den beiden Parteien wegen der Erbschaft zu Auseinandersetzungen gekommen. Damals wollte aber keiner der beiden Strafanzeige bei der Polizei erstatten. Auch eine Mediation wurde erfolglos abgebrochen.

Das Opfer hatte zufällig seine Anhänger gesehen, die vollkommen zerstört vor der Scheune standen. Als es sich den Schaden ansehen wollte, soll es zu den Drohungen gekommen sein. Vor Gericht hatte der Mann angegeben, dass der Angeklagte sofort mit seinem Traktor auf ihn zugefahren sei, als er ihn vor der Scheune erblickt habe. Der Beschuldigte habe dann doch noch im letzten Moment abgebremst und das Opfer dann aus der Fahrerkabine heraus weiter beschimpft und bedroht. Zur weiteren Einschüchterung soll der Traktorfahrer seinem Schwager zudem ein Messer vor die Nase gehalten haben.

Der Angeklagte gestand, die Anhänger mit einem Hammer zerstört und die Luft aus den Reifen gelassen zu haben. An die Drohungen könne er sich eigenen Aussagen zufolge nicht erinnern. Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft stufte das Verhalten des Mannes als kindisch ein. Sie forderte sechs Monate Haft sowie eine angemessene Geldstrafe. Da der Mann noch nicht vorbestraft ist, hat das Gericht die Möglichkeit, die Gefängnisstrafe in Sozialstunden umzuwandeln. Das Urteil wird am 13. Juni gesprochen.

 

 

Laird Glenmore
22. Mai 2019 - 15.35

Also von Pater Läppisch bin ich weit entfernt, das hat auch nichts mit Herzengüte zu tun sondern mit klaren Verstand, man muß Situationen gegeneinander abwägen und nicht immer den eigenen Vorteil sehen, vorausschauend denken.

Mephisto
22. Mai 2019 - 15.00

Vielen Dank für das Wort zum Sonntag, etwas verfrüht aber sehr erbauend. Schade nur, dass nicht viele Menschen über Ihre Herzensgüte verfügen.

Den Pingelechen
22. Mai 2019 - 14.05

@ Laird Glenmore Ech fannen dat éen gudden Virschlaag,matenéen anstänneg schwetzen an Problemer behiérwen sin hei éen ganz gudden Rot ! Ech kann dem Lairs d Glenmore do nemmen zoustemmen ! :-)

Laird Glenmore
22. Mai 2019 - 13.36

Wie im tiefsten Bayern ich verstehe nicht wie man so gierig sein kann, ist doch vollkommen egal ob einer eine € mehr hat oder nicht, das ist doch kein Grund eine Familienbande zu zerstören. Ich habe schon drei Erbschaften abgelehnt um keinen Streß zu haben, ich kann nicht mehr als Essen und Trinken egal wie groß der Kontostand ist. Freundschaften sind wichtiger denn vielleicht braucht man mal genau die Person mit der man zerstritten ist. Die beiden sollten sich mal zusammensetzen und sich richtig aussprechen statt vor Gericht zu ziehen um schmutzige Wäsche zu waschen.

muller
22. Mai 2019 - 13.13

steet daat esou am tageblatt?? haat gemengt am BILD