KäerjengGrundschule und Musikschule bereiten sich auf die „Rentrée“ vor

Käerjeng / Grundschule und Musikschule bereiten sich auf die „Rentrée“ vor
Die Schulen in Käerjeng wollen sehr auf das Thema Hygiene achten Foto: Editpress/Alain Rischard

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Das Bildungsministerium hat die Regeln für das kommende Schuljahr am vergangenen Freitag vorgestellt: Schüler und Lehrer werden dazu aufgefordert, sich testen zu lassen. Auch mobile Teststationen sind vorgesehen. Die Gemeinde Käerjeng hat bekannt gegeben, welche zusätzlichen Maßnahmen sie für die „Rentrée“ ergreifen wird. Dies betrifft sowohl die Grundschule als auch die „Käerjenger Musekschoul“.

Im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung am Montag stand die Schulorganisation für das Jahr 2020/2021. 759 Kinder werden in der Gemeinde die Schulbank drücken, darunter 556 in Bascharage und 203 in Küntzig. 85 Lehrer und Erzieher werden den Nachwuchs betreuen.

Die derzeitige Lage stellt die Gemeinde vor teilweise gewaltige Herausforderungen. Jean-Marie Pandolfi, der in Käerjeng für das Schulwesen zuständig ist, betont, dass sich die Kommune an die Regeln des Bildungsministeriums halten wird. Auf den ersten Blick wird alles seinen gewohnten Lauf gehen: Die Schulkantinen sind geöffnet und es gelten die normalen Unterrichtszeiten. Auch die Organisation von Ausflügen und Kolonien ist wieder möglich. Trotzdem gibt es Einschränkungen.

Klassenzimmer werden umgestaltet

Mundschutzpflicht herrscht in den Schulgebäuden, Sporteinrichtungen und in den Bussen. Im Klassenzimmer kann der Mundschutz abgelegt werden, wenn man auf seinem Platz sitzt. Beim Sportunterricht wird der Aufenthalt in den Umkleideräumen auf ein Minimum reduziert. Auch hier besteht Maskenpflicht, außer während des Ausübens der Sportaktivitäten selbst. Pausen finden zeitversetzt statt.

Die Verantwortlichen in Käerjeng versprechen, sehr auf die Hygiene zu achten und Desinfektionsmittel zu verwenden. Die Schulgebäude werden regelmäßig gereinigt und durchgelüftet. Reinigungsteams werden mehrmals in den Schulen unterwegs sein. Jean-Marie Pandolfi erinnert daran, dass sowohl Kinder als auch Lehrer, die mögliche Symptome aufweisen, zu Hause bleiben sollen.

Das Umgestalten der Schulräume in Corona-Zeiten erweist sich als großer Aufwand, der mit einer erheblichen Logistik einhergeht. Klassenzimmer werden teilweise umgestaltet, um größeren Kontakt zwischen den Schülern zu vermeiden und den Mindestabstand von 1,5 Meter so weit wie möglich zu wahren. Die Schüler sollen hierfür auf die Markierungen auf dem Boden achten.

Klavier, Schlagzeug und Gitarre hoch im Kurs

Am Montag wurde ebenfalls die Schulorganisation der Musikschule für das Jahr 2020/2021 vorgestellt und von den Räten angenommen. Sie wird im Schöffenrat im Oktober definitiv abgesegnet werden.

Am 14. September wird in der Musikschule ein Film gedreht, der den Menschen die Angst nehmen soll und zeigen soll, dass man trotz Covid-19 mit Begeisterung Musik machen kann. Er wird unter anderem auf der Internetseite der „Käerjenger Musekschoul“ (www.kms.lu) veröffentlicht werden.

Rund 630 Schüler werden ab dem 17. September unterrichtet. Die „Musekschoul“ setzt sich aus sechs Gebäuden – zwei in Bascharage, einem in Küntzig und zwei in Schouweiler – zusammen, in denen 25 Lehrkräfte unterrichten. Mehr als 20 Musikinstrumente können Personen dort erlernen. Hinzu kommt noch die Gesangsausbildung.

Besonders beliebt sind die Klavier-, Schlagzeug- und Gitarrenkurse. Steve Humbert, der Präsident der Musikschule, findet es schade, dass sich im Vergleich zu den Vorjahren nur wenige Schüler für das Erlernen eines Blasinstrumentes entschieden haben. „Da spielt die Angst vor Corona mit“, sagt Humbert. „Wir tun aber alles, um die Übertragungsgefahr so klein wie möglich zu halten.“

Neben den üblichen sanitären Sicherheitsmaßnahmen (Händewaschen, Maske, gezeichnete Wege, Körperkontakt vermeiden) wird auch in der Musikschule regelmäßig gelüftet. Nach jedem Kurs wird außerdem der Probesaal desinfiziert, verkündet Humbert. Zudem werden Plexiglas-Trennwände zwischen den Schülern aufgestellt. Eltern dürfen indes nicht mehr in den Gebäuden auf den Nachwuchs warten.