Vergangenen Herbst mischten Rapper Bandana und seine Kumpels von „Young Mafia“ die Luxemburger Hip Hop-Szene gehörig auf. Trotz mäßigem Talent schaffte es die Crew in alle Medien, da sie bei ihrer PR-Kampagne einen sehr prominenten Freund und Helfer hatte: Die Luxemburger Polizei. Beim Videodreh zu „Squad“ cruisten die Jungs mit Luftdruckgewehren bewaffnet durch Belval, was einige Anwohner verständlicherweise beunruhigte. Sie alarmierten die Polizei, die so unfreiwillig Teil des Musikclips wurde.
Im Gegensatz zu einer Escher Crew, die aktuell für Schlagzeilen sorgt, scheint die Clique rund um den angehenden Erzieher Bandana dennoch recht harmlos. „ALQ“ „Madrugz“, „Puto 711“ und „B.D.B.“ haben zusammen bereits eine ganze Serie von Youtube-Songs produziert und machen in ihren Videos genregetreu einen auf kriminell – was sie laut ersten Ermittlungsergebnissen auch sind.
Wieso ermittelt die Polizei?
In den Videosequenzen wird auf offener Straße gekifft, Hochprozentiges gesoffen, mit angebrochenen Flaschen herumgefuchtelt und auf Portugiesisch vorbeifahrenden Polizeiwagen hinterhergebrüllt. Der traurige Höhepunkt findet das Ganze in dem Clip zu „Crazy“, wo sogar ein Schuss fällt – aus einer vermutlich echten Waffe. Blöd, wenn man dann auch noch eine Nahaufnahme der Patronenhülse einblendet, denn unter anderem dieses Bild ist jetzt Ermittlungsgegenstand für die Polizei.
Die in Esch gedrehten Videos werden derzeit im Detail analysiert. Auf illegalen Waffenbesitz stehen Haftstrafen von bis zu drei Jahren. Laut übereinstimmenden Medienberichten konnten mittlerweile mehrere der jungen Männer aus dem Video identifiziert werden. Sie sollen aus Esch stammen und bereits wegen Gewalttaten vorbestraft sein. Außerdem sollen einige der Darsteller in eine blutige Auseinandersetzung im Bahnhofsviertel von Luxemburg verwickelt gewesen sein.
Der Schuss fällt bei 2:57 :
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können