Funkstille bei der Luxair

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LUXEMBURG - Luxair steht vor einem Sozialkonflikt. Ein Treffen Gewerkschaften-Direktion am letzten Freitag endete ergebnislos.

Am Dienstag wollen sie die Mitglieder über den aktuellen Stand der Gespräche mit der Direktion informieren. Gleich vier Treffen haben die drei Gewerkschaften OGBL, LCGB und NGL-Snep für die Mitarbeiter der Luxair im Kulturzentrum Sandweiler vorgesehen.

Der Anlass ist die verfahrene Situation bei den Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags. Der lief bereits Ende 2013 aus. Die Gewerkschaften fordern eine Verlängerung rückwirkend auf Ende September 2014. Dann soll die normale Prozedur der Kündigung des Vertrags anlaufen, was den Seiten fast ein Jahr Zeit einräumen würde, um einen neuen Vertrag auszuhandeln. Während dieser Zeit bliebe das aktuelle Vertragswerk in Kraft. „Wir waren bereit, auf alle Forderungen zu verzichten, außer der nach Verlängerung des Vertrages“, sagte uns am Montag OGBL-Verhandlungssekretär Hubert Hollerich.

Millionen-Einsparungen

Die Gewerkschaften werfen der Direktion vor, entgegen der in Vergangenheit gemachten Zusagen auch die Löhne der aktuell Beschäftigten kürzen zu wollen. „Wir haben kein Mandat, die Löhne der Beschäftigten zu kürzen“, erklärt Hollerich die Haltung seiner Gewerkschaft. Er spricht von einer Verhärtung des Arbeitskampfes.

Gewusst ist, dass Luxair insgesamt 7,5 Millionen Euro alleine bei Löhnen und Gehältern einsparen will. So soll das 13. Monatsgehalt auf 6.000 Euro maximal begrenzt werden, wie im Juni diskutiert wurde. Der Punkt wurde auf der Sitzung vom letzten Freitag jedoch nicht weiter besprochen.

Negative Aspekte

Wird der Kollektivvertrag nicht verlängert, wird das Arbeitsverhältnis der Belegschaft entsprechend den legalen Bestimmungen geregelt werden. Auch für das Unternehme weist dies jedoch negative Aspekte auf, betont Hollerich. Tatsächlich räumt der Kollektivvertrag Möglichkeiten einer flexibleren Gestaltung der Arbeitszeit der Crews ein.

Am Dienstag sollen sich die Mitarbeiter äußern. „Eure Zukunft steht auf dem Spiel“, so die Gewerkschaften in ihrem Handzettel an die Belegschaft.