Mittwoch5. November 2025

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„Vakanz doheem“Fossilien lassen Kinder im Naturschutzgebiet Ellergronn staunen

„Vakanz doheem“ / Fossilien lassen Kinder im Naturschutzgebiet Ellergronn staunen
Interesse wecken: Geduldig erklärt Paläontologe Guy Kronz, welche Fossilien sich auf dem Stein befinden. Lyel und Jang staunen – besonders darüber, dass diese Versteinerungen um die 130 Millionen Jahre alt sind. Foto: Editpress/Alain Rischard

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„Vakanz doheem“: Im Besucherzentrum „Nature et Forêt“ im Ellergronn werden das ganze Jahr über zahlreiche Aktivitäten angeboten. Am Freitag standen die Fossilien im Mittelpunkt. Ein Experte erklärte, wo man die Stücke findet und wie man sie fachmännisch säubert. 

Freitagnachmittag im Besucherzentrum „Nature et Forêt“ mitten im Naturschutzgebiet Ellergronn. Lyel und Jang sind außer Rand und Band. Mit Spitzhacke und Schutzbrille suchen sie und andere Kinder sowie deren Eltern auf einem Gesteinshaufen nach Fossilien. Immer wieder kommen sie mit ihren Fundstücken angerannt. Guy Kronz staunt: „Solch schöne und gut erhaltene Objekte findet man nicht jeden Tag.“ Lyel und Jang sind sichtlich froh – und stolz.

Der Paläontologe leitet den zweistündigen Workshop. Er erklärt, zu welcher Art die jeweiligen Überreste gehören, warum man beispielsweise Muscheln, Korallen oder Ammoniten hier am Rande von Esch findet, und dass sie um 130 Millionen Jahre alt sind. Er beschreibt auch, mit welchen Reinigungstechniken man sie so bearbeiten kann, dass sie später in ihrer ganzen Pracht betrachtet werden können.

Wie echte Paläontologen werden mithilfe von Pinseln und anderen kleinen Hilfsmitteln, zum Beispiel Nägeln, die Fossilien geduldig und sorgfältig freigelegt. „Bei diesem Hobby darf man nicht in Eile sein, sonst ist das Fossil futsch oder beschädigt“, so Guy Kronz. Aufmerksam lauschen die Kinder seinen Worten – die Eltern übrigens auch.

Das Freilegen von Fossilien ist nur eines der Ateliers, die regelmäßig auf dem Gelände der ehemaligen Cockerill-Mine veranstaltet werden. So gibt es beispielsweise noch Malen mit Naturfarben, Messerschmieden, Bauen mit Wildholz oder Erkennen von Bäumen und Heilpflanzen. Zudem beherbergt das rund zwei Kilometer außerhalb von Esch gelegene Zentrum ein kleines Café, ein Informationsbüro mit Ausstellungen zum Thema Natur sowie das Cockerill-Bergbaumuseum. Außerdem ist hier der Ausgangspunkt für Wanderungen und Lehrpfade durch das Schutzgebiet. Mehr Infos unter Telefon 24 75 65 16.