GeneralversammlungFola-Präsident Mauro Mariani legt Amt nieder

Generalversammlung / Fola-Präsident Mauro Mariani legt Amt nieder
Mauro Mariani und François Delé wurden mit allen Ehren verabschiedet Foto: Editpress/Paul Huybrechts

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Licht und Schatten haben sich im letzten Jahr abgewechselt bei der Escher Fola. Einerseits stand bei der Generalversammlung am Montag der Meistertitel in Luxemburgs oberster Spielklasse zu Buche, andererseits war das vergangene Jahr von einer sanitären Krise geprägt, die Spieler und Offizielle vor etliche Hürden stellten. Mit Mauro Mariani und François Delé legen zwei Fola-Urgesteine ihr Amt im Vorstand nieder.

Das vergangene Jahr bezeichnete Präsident Mauro Mariani als schwierig. Die Kinder und Jugendlichen konnten nicht regelmäßig trainieren, die erste Mannschaft feierte indes in der unterbrochenen Meisterschaft den Meistertitel und qualifizierte sich für die Champions League. Nach vier Jahren hat nun Mauro Mariani sein Präsidentenamt niedergelegt. Es sei ein wohlüberlegter Schritt, doch werde er – er ist seit dem Alter von sechs Jahren im Verein – sich wohl nicht weit von der Fola entfernen.

Die Aktivitäten des Vereins waren das ganze Jahr von der Pandemie geprägt, die Vorstandssitzungen fanden größtenteils per Videokonferenz statt, neue Akzente wurden auf Sponsoring und Kommunikation gelegt. Mit Möbel Ehrmann konnte ein neuer Hauptsponsor für die Trikotwerbung verpflichtet werden, in puncto Kommunikation war man auf den sozialen Netzwerken sehr aktiv, berichtete Jean-Paul Gennari.

In Zukunft möchte man das Budget des Vereins etwas reduzieren und vermehrt junge eigene Spieler in den Kader aufzunehmen. Man möchte an dieser Strategie und der aktuellen Transferpolitik festhalten. Die ehrenamtliche Verwaltung des Vereins mit einem Budget von 1,3 Millionen Euro ist indes mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Hinzu kommen pandemiebedingte Ausfälle bei den Einnahmen, die glücklicherweise durch Subsidien von Regierung, Gemeinde und UEFA abgefedert werden konnten.

Der Verein verfügt über eine ausgezeichnete Infrastruktur, wofür man sich bei der Escher Gemeinde bedankte. Als erster Verein in Luxemburg werde es bei der Fola bei Chamions-League-Heimspielen zwei Logen geben. Nach der Bekanntgabe des Rücktritts des Präsidenten kündigte auch Kassierer François Delé seine Amtsniederlegung an. Obwohl sich der Finanzbericht der Fola am Ende auf zwei Seiten resümieren lässt, ist der Arbeitsaufwand enorm.

Er übergibt an seinen Nachfolger, den es noch zu bestimmen gibt, gesunde und geordnete Finanzen. 2020 schloss mit einem Gewinn von 127.000 Euro ab. Dem Bericht des per Video zugeschalteten Sportdirektors Pascal Welter waren elf Spielerabgänge und neun Zugänge zu entnehmen. Den Meistertitel habe man verdient, an 18 Spieltagen der vergangenen Saison stand die Escher Fola auf dem ersten Platz. Ziel für die kommende Saison ist es, in der Meisterschaft oben mitzuspielen und in der Champions League weiterzukommen. Im Juli stehen Hin- und Rückspiel gegen Lincoln Red Imps aus Gibraltar auf dem Programm, sofern Quarantäneauflagen dem Ganzen keinen Strich durch die Rechnung machen.

Schöffe Pim Knaff lobte die gute Arbeit des Vereins und hob die ehrenamtlich geleistete Tätigkeit der beiden scheidenden Vorstandsmitglieder hervor. Kassierer François Delé war ununterbrochen 32 Jahre lang Vorstandsmitglied, Mauro Mariani stand der Fola vier Jahre als Präsident vor. Es sei immer eine Genugtuung für eine Stadt, wenn ein Meistertitel heimgeholt wird, so Knaff weiter, der auch die Strategie des Vereins mit einem vernünftigen Budget und dem Aufbau eigener Spieler befürwortete.