Ein Reisender hat am Dienstagnachmittag einen Zugbegleiter beleidigt und angeschrien. Der aufgebrachte Mann musste den Zug in Bettemburg verlassen. Die Polizei überprüfte den Fahrgast und stellte fest, dass ein nationaler Haftbefehl gegen den Mann vorlag.
Die Staatsanwaltschaft ordnete an, den Mann in die Haftanstalt zu überführen, falls er eine noch offenstehende Geldstrafe nicht bezahlen würde. Dazu kam es nicht: Der Fahrgast entschied sich dazu, einen Teil der Strafe zu bezahlen, und konnte nach Hause gehen.
Brüllende, tobende und gewalttätige Fahrgäste werden anscheinend immer häufiger in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Eine alarmierende Entwicklung, die erschreckende Ausmasse anzunehmen droht, wenn ihr nicht schnell Einhalt geboten wird. Aber diese schon banalen Ausschreitungen brauchen uns nicht zu überraschen, sie sind das Resultat einer allzu laschen Erziehung und eines Manktums an Bildung. Denn Dummheit und Frechheit passen zusammen. Wer am lautesten schreit, hat recht. Alles, dass sich das Opfer nicht beim Täter entschuldigen muss.