Ein Zufallstreffer, der sich gelohnt hat

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Im Rahmen der Untersuchung eines anderen Falles gelang der Polizei am vergangenen Sonntag ein beeindruckender Schlag im Kampf gegen den Drogenhandel. Gleich kiloweise fielen den Beamten die verbotenen Substanzen in die Hände ...

Am vergangenen Sonntagmorgen war ein Ehepaar in Capellen in seiner Wohnung überfallen worden. Mehrere Polizeipatrouillen waren wegen dieses Vorfalls im Einsatz und führten eine Suchaktion nach den Tätern durch, die jedoch erfolglos verlief.

Wilde Verfolgungsjagd

Dennoch sollte sich, Kommissar Zufall sei Dank, der Einsatz lohnen: Zwischen Quatre-Vents und und Keispelt war einer Patrouille ein in den Niederlanden immatrikuliertes Auto aufgefallen, das, wie die Beamten rasch feststellen konnten, als gestohlen gemeldet war. Als die Polizei den Wagen stoppen wollte, kam es zu einer wilden Verfolgungsjagd, während der die Insassen des Wagens tütenweise Ecstasy-Pillen auf die Straße warfen. Sie warfen ebenfalls Flaschen, Taschenlampen u.ä. aus dem Wagen, um so die Polizei aufzuhalten. Die Verfolgungsjagd führte – mittlerweile unter der Beobachtung weiterer Polizisten im Hubschrauber – bis nach Mersch, wo schließlich in einer Sackgasse Sense war: hier konnten die Insassen, zwei Jugendliche, die nicht im Besitz eines Führerscheins waren, festgenommen werden. Im Auto fanden die Beamten noch rund 9.2 Kilogramm Ecstasy, anderthalb Kilo Heroin, ein Kilo Marihuana und 52 Gramm Crack. Hinzu kommt die auf der Flucht weggeworfene Drogenmenge, schätzungsweise fünf Kilo!
Im weiteren Verlauf der Ermittlungen wurden noch mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt. Dabei wurden noch weitere Drogen entdeckt.
Neben den beiden Jugendlichen wurde ebenfalls eine Frau verhaftet. Sie soll die Kontaktperson des niederländischen Dealers und der beiden Kuriere gewesen sein. Die Drogen, das teilte die Polizei heute mit, seien integral für den Luxemburger Markt bestimmt gewesen und sollten einem Dealer marokkanischer Nationalität übergeben werden.