Ein Schmuckkästchen fürs Buch

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Gestern wurde in Anwesenheit zahlreicher Prominenz aus der lokalen und nationalen Politik das neue Mediazentrum im früheren „Ciné Cité“ in Betrieb genommen. Jean-Marie Backes

Gestern wurde in Anwesenheit zahlreicher Prominenz aus der lokalen und nationalen Politik das neue Mediazentrum im früheren „Ciné Cité“ in Betrieb genommen.

Jean-Marie Backes

Luxemburg – „Elo gesitt der, wéi kamoud et hei ass“, sagte Bürgermeister Paul Helminger und ließ sich genüsslich im bequemen Sessel nieder. Es war in der schmucken Kinderecke, wo der Bürgermeister, die Kulturschöffin Lydie Polfer und die Chefin der Bibliothek, Maggy Schlungs, der Presse gestern diese neue Räumlichkeiten vorstellten.
Von einer schwierigen Baustelle, die viel Geduld bei den Geschäftsleuten, Stadtbesuchern und Bauarbeitern forderte, redete der Bürgermeister und meinte, es sei ein wahres Schmuckstück geschaffen worden. Der ehemalige „Ciné Cité“ musste abgerissen werden und der Architekt Beng aus Esch/Alzette habe hier im historischen Stadtkern ein architektonisch gelungenes Gebäude geschaffen.

Von 4.000 auf 73.000

Von einem Zwei-Sterne-Raum in ein Fünf-Sterne-Lokal sei die Bibliothek umgezogen, sagte deren Chefin Maggy Schlungs.
Es begann 1968, als die Nationalbibliothek der Stadt Luxemburg 4.000 Bücher schenkte. 1978 hatte die Bücherei 25.000 Bücher und jetzt im neuen Mediazentrum sind es deren 73.000.
Kulturschöffin Lydie Polfer wies auf die zusätzlichen Baumaßnahmen im Cercle hin, der nun durch eine Brücke mit dem Mediazentrum verbunden ist. Acht Millionen Euro wurden in den Neubau investiert. Die Arbeiten im Cercle, wo Bürgermeister Paul Helminger von einigen Überraschungen sprach, dürften Ende 2010 abgeschlossen sein.
Nachdem das neue Logo vorgestellt wurde, fand dann die offizielle Eröffnung statt.
Den musikalischen Teil der Feier oblag Schülern aus dem Konservatorium, wo Patrick Mergen, Youri Popoff, Jean-Claude Zahlen, Pit Keller, Christian Alzin und Jang Mergen unter der Leitung von Charel Consbruck sowie Alexander Haupt, Philipp Lelong und Yves Popov aus der Perkussionsklasse von Paul Mootz für den guten Ton sorgten. Die Bibliothek, die das Tageblatt bereits vorstellte, ist wochentags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Besonders interessant sind die samstäglichen Kinderanimationen. Hervorgehoben wurde nochmals, dass alle Bücher ohne Gebühren verleiht werden.

www.vdl.lu

Geschichtliches

Die Bibliothek der Stadt Luxemburg wurde 1968 von Bürgermeister Paul Wilwertz (LSAP) gegründet.
Der LSAP-Stadtrat Ben Fayot, der sich seit der Gründung ständig für diese Bibliothek einsetzte, war von 1968 bis 2000 in der „commission des lecteurs“ der Bibliothek.
  

Das Buch und die Promis
Ich lese im Moment …

… die Biographie von Barack Obama
Armand Drews (LSAP)
Stadtrat

… l’élégance du hérisson Muriel Barbéry
Marc Angel (LSAP)
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… la philosophie de Stephen Law
René Kollwelter (LSAP)
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… die Memoiren von Bill Clinton
Paul Helminger (DP)
Bürgermeister

… Nachrichten aus einem unbekannten Universum – Eine Zeitreise durch die Meere (Frank Schätzing)
… Das Ende der Finanzwelt und deren Zukunft
(George Soros)
François Bausch („déi gréng“)
Stadtschöffe

… die CSV-Geschichte und Romane des Autors Raymond Queneau
Ben Fayot (LSAP)
Stadtrat

… la fille qui rêvait d’un bidon d’essence et d’une allumette Steve Larsson
Lydie Polfer (DP)
Kulturschöffin

… der Katalane Noah Gordon
Maggy Schlungs
Chefin der Stadtbibliothek