Am 16. März musste das Jugendhaus seine Türen aufgrund der Corona-Pandemie vorübergehend schließen. Seither haben sich die Jugendarbeiter darum bemüht, über die verschiedenen Medien mit den Jugendlichen in Kontakt zu bleiben, um ihren Bildungsauftrag weiter umzusetzen. Die Erzieher des Jugendhauses haben während der Ausgangsbeschränkung weitergearbeitet. Insbesondere bei Videokonferenzen und bei der aufsuchenden Jugendarbeit ist ihnen aufgefallen, dass sich viele Teenager in größeren Gruppen getroffen und die geltenden Regelungen nicht eingehalten haben. Hier sahen die Jugendarbeiter die Notwendigkeit, aktiv zu werden.
Den Verantwortlichen des Jugendhauses erschien es aufgrund der aktuellen Regelungen quasi unmöglich, den regulären Betrieb nach dem Lockdown wieder aufzunehmen. Einer der Gründe hierfür ist, dass das Haus nicht die Möglichkeit bietet, die vorgegebenen Abstände einzuhalten. Zudem wollten die Erzieher die Jugendlichen nicht in Gruppen einteilen oder ein Besucherlimit festlegen, da dies nicht ihrer pädagogischen Sichtweise entspreche und diese Trennung als Diskriminierung wahrgenommen werden könnte.
Empathie fördern
In diesem Sinn entstanden die Idee und das Konzept einer „Jugendterrasse“, die es den Heranwachsenden erlauben, sich zu treffen, und ein eventuelles Umdenken fördern. Hiermit will das Jugendhaus vor allem den sozialen Kontakt zwischen den Jugendlichen ermöglichen, ihre Empathie fördern, ihnen die neuen Werte und Normen während einer Pandemie aufzeigen, sie zum Verzicht auf Alkohol ermutigen und Prävention in Bezug auf die aktuelle Situation leisten. Die Erzieher selbst achten peinlichst genau auf das Einhalten der geltenden Reglungen und Hygienemaßnahmen.
Diese Terrasse bietet alles, was das Herz begehrt – außer Alkohol. Somit ist sie also auch besonders interessant für Jugendliche, denen es vom Alter her noch gar nicht erlaubt ist, Alkohol zu konsumieren. Bei der Auswahl und Zubereitung der Getränke und Speisen achtet man zudem auf die Gesundheit und die Nachhaltigkeit des Angebots.
Mit täglich um die 40 Gäste erfreut sich die „Jugendterrasse“ mittlerweile großer Beliebtheit – und auf diese Weise kann das Jugendhaus auch weiterhin seinen Bildungsauftrag leisten und viele Gespräche mit den Jugendlichen führen. Gesprächsthema Nummer eins sind laut Mara Lisarelli auch bei den Heranwachsenden das Coronavirus und die Zeit der Ausgangsbeschränkung. Neben dieser Neuerung für junge Leute zwischen 12 und 21 Jahren werden ebenfalls individuelle Beratungen und verschiedene Aktivitäten angeboten.
„Jugendsummer“ ab dem 20. Juli
Trotz der aktuellen Situation und des Entschlusses, den regulären Betrieb des Jugendhauses auch weiterhin auszusetzen, hat das Team rund um den Jugendtreff beschlossen, den beliebten „Jugendsummer“ anzubieten – wenn auch unter leicht veränderter Form.
Während fünf Wochen bietet das Jugendhaus den Teenagern bzw. Schülern ab dem Cycle 4 aus Düdelingen und Umgebung die Möglichkeit, an diversen Aktivitäten teilzunehmen. Das Angebot reicht von u.a. Laser Game über diverse Kochaktivitäten bis hin zu Wasserschlachten. Somit wird den Jugendlichen in Düdelingen ein großes Programm für den Sommer angeboten, dessen Abschlussfeier am 21. August auf der Jugendterrasse stattfinden wird.
KONTAKT
Telefonnummer: 51 13 51
E-Mail: jugendhaus@dudelange.lu
Facebook: facebook.com/Jhdiddeleng
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