Die letzte Ruhestätte

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Das Projekt Escher Waldfriedhof ist am Freitag im Gemeinderat offiziell vorgestellt worden. Details zum Vorhaben sind jedoch sei längerer Zeit bekannt.

Tageblatt-Lesern sind das Konzept des geplanten Escher Waldfriedhofs, die dafür auserwählte Wald-Parzelle und die Gründe dieser Wahl spätestens seit dem 10. Dezember vergangenen Jahres bekannt. Der Wunsch, ihn am kommenden 20. März feierlich seiner Bestimmung übergeben zu können, auch.

Lesen Sie hier unseren Beitrag vom 10. Dezember 2014

Info-Box Gebühren
Für eine Waldbestattung wird die Escher Gemeinde eine Gebühr von 50 Euro verrechnen. Wer bei der Verstreuung der Asche des Verstorbenen eine zivile Zeremonie will, zahlt nochmal 25 Euro drauf.
Weiteren 25 Euro soll eine am Baum befestigte Plakette mit eingraviertem Namen sowie Geburts- und Todesdatum des Verstorbenen kosten.
Maximal werden also für eine Streuung im „Bois du souvenir“ 100 Euro anfallen.
Man habe sich bei der Gestaltung des Gebühren-Katalogs an dem der Stadt Luxemburg orientiert.

Während der Gemeinderatssitzung von Freitag nun stellte Ressort-Schöffe Henri Hinterscheid (LSAP) den „Bois du souvenir“, wie der Waldfriedhof am „Lannewee“ auf dem Galgenberg offiziell heißt, dem Gemeinderat vor. Dieser nahm die dafür notwendige Abänderung des kommunalen Friedhof-Reglements einstimmig an.

Keine Einstimmigkeit gab es aber in Sachen Taxen für die Waldbestattung. Die beiden „déi Lénk“-Räte Laurent Biltgen und Guy Kersch, sowie KPL-Rat Zénon Bernard – der, laut eigenen Angaben, aus akustischen Gründen erst dafür gestimmt hatte – erteilten dem Gebühren-Katalog (siehe Infobox) , der mehrheitlich angenommen wurde, eine Absage. Wegen der 25 Euro-Abgabe falls eine Zeremonie erwünscht ist. „De leschten Dengscht um Bierger gehéiert zu eisen Aufgaben“, so Kersch.

„Déi gréng“-Rat Luc Majerus hatte sich im Vorfeld informiert und konnte seine Ratskollegen dahingehend beruhigen, dass die auf dem großen Parkplatz zu einer massiven Wand gestapelten Baumstämme nichts mit dem Anlegen des Waldfriedhofs zu tun haben. Es seien im Rahmen der FSC-Bewirtschaftung ausschließlich kranke und alte Bäume gefällt worden, von denen eine Gefahr für Spaziergänger ausging. Er begrüßte auch, dass auf der Parzelle des Waldfriedhofs bei Jagden nicht geschossen werden darf. Dass Zutritt zum Friedhof aber zweimal im Jahr wegen einer Treibjagd untersagt sein wird, ist ihm ein Dorn im Auge. Man solle eher die Treibjagden dort verbieten.

Schöffe Hinterscheid erinnerte daran, dass dem Waldfriedhof eine „Pensée laïque“ zugrunde liegt. Religiöse Zeremonien würden aber nicht ausgeschlossen. Und erklärt, dass die Wege dorthin stabilisiert und „gemulscht“ würden. Es würden aber Waldwege bleiben. CSV-Rat André Zwally hatte nachgefragt. sz