Der Sozialplan ist gescheitert

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37 Beschäftigte der Sella-Bank stehen seit dem 3. Oktober im Regen. An diesem Tag wurden die Verhandlungen über einen Sozialplan erfolglos abgeschlossen.

Die Aufregung unter den Betroffenen ist riesengroß. Einzeln werden sie mittlerweile zu Gesprächen kontaktiert und bekommen „à la tête du client“ vom Personalchef eine Abfindung angeboten, die in der Regel genau dem gesetzlichen Minimum entspricht.
Legal? Illegal? Darüber gehen die Positionen derzeit auseinander. Tatsache ist, dass das Arbeitsgesetz im Fall eines Sozialplans die Prozedur der „Non-conciliation“ als solche nicht kennt. Anders als bei Kollektivvertragsverhandlungen. Es gebe da prozedurale Unterschiede, erklärte gegenüber dem Tageblatt gestern Arbeitsminister François Biltgen. Diese unterschiedlichen Texte seien bekannt, ja sogar von den Sozialpartnern gewollt.
Aleba-Präsident Marc Glesener sieht das allerdings anders. Seine Gewerkschaft bemühte sich seit dem 28. August um einen Sozialplan. Damals hatte die italienische Finanzgruppe Banca Sella angekündigt, 45 ihrer 82 Beschäftigten zu entlassen. Die Bank hatte innerhalb von acht Monaten ein Drittel der von ihr verwalteten Aktiva verloren.
Für Aleba-Präsident Marc Glesener sind die individuellen Entlassungen zu diesem Zeitpunkt illegal. „Der Schlichter hat seine Prozedur ohne Resultat abgeschlossen“, was das konkret bedeutet und welche Konsequenzen es hat, ist nicht präzise im Gesetz geregelt“, erklärt er. Und kündigt an, die individuellen Kündigungen vor das Arbeitsgericht zu bringen.
lm