Der Ort, wo die Tram schlafen geht

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Am Freitag fand die Grundsteinlegung für den neuen „Tramsschapp“ auf dem Kirchberg statt. Hier sollen künftig die Trambahnen abgestellt und gewartet werden.

Der Präsident von Luxtram S.A., René Biwer, erklärte am Freitag, dass der „Tramsschapp“ Platz für 32 Trambahnen bieten würde. Er liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Luxemburg und Niederanven. Der Ort, wo die Tram in Zukunft „übernachtet“, besteht aus drei Gebäuden, die 33.000 Quadratmeter Platz bieten. Zwei Hallen sind für die Wartung und das Abstellen der Fahrzeuge vorgesehen. Im dritten Gebäude sind die Verwaltung und das Kontrollzentrum untergebracht.

Das Architektenbüro „Werkgemeinschaft“, das im Rahmen eines Wettbewerbs ausgesucht wurde, kommt aus Karlsruhe. Zusammen mit den luxemburgischen Ingenieurbüros INCA, Aucarre und RMC wird der Bau binnen knapp zwei Jahren fertiggestellt. Im Inneren der Hallen ist für alle 32 Trambahnen Platz. Das längste Gebäude misst 192 Meter. Auf dem Gelände werden insgesamt vier Kilometer Rillenschienen verlegt. Acht Gleise dienen dem Abstellen der Fahrzeuge, drei werden für Arbeiten wie z.B. Inspektionen genutzt. Weitere vier Gleise sind für die Wartung und ein Gleis ist für Betriebstests vorgesehen. Außerdem befindet sich im Inneren eine Waschanlage für die Fahrzeuge. Zwischen den Gleisen außerhalb der Hallen verläuft eine Rasenfläche. Die Hallen selbst sollen sich optimal der Umgebung anpassen, deswegen wurde auf nachhaltige Materialien gesetzt.

Laut Minister Bausch mussten etliche Bäume abgeholzt werden. „Wir haben ein Stück Grünewald weggenommen und wie es das Gesetz vorschreibt, haben wir an einem anderen Ort zahlreiche Bäume gepflanzt“, so Bausch. Sowohl die Bürgermeisterin der Stadt Luxemburg, Lydie Polfer, als auch Jean Schiltz, Schöffe der Gemeinde Niederanven, unterstrichen am Freitag, dass die Tram nur im optimalen Zusammenspiel mit den einzelnen Park & Rides, die in Zukunft gebaut werden müssten, Sinn mache.

Miniaturtram

Anlässlich der Grundsteinlegung wurde auch zum ersten Mal das Modell eines Tramfahrzeugs, wie es in Luxemburg zum Einsatz kommen wird, der Öffentlichkeit vorgestellt.

2016 werden die Arbeiten an den einzelnen Linien auf dem Kirchberg durchgeführt, 2017 wird dann das erste Tramfahrzeug in Empfang genommen. Minister Bausch unterstrich, dass im Jahr 2017 erste Probefahrten stattfinden werden. Der erste Streckenabschnitt bis zur „Rout Bréck“ soll bis Ende 2017 funktionsfähig sein. Laut dem Minister würden die Arbeiten zurzeit sehr gut voranschreiten. François Bausch geht sogar davon aus, dass die Tram Ende 2017 über die „Rout Bréck“ fahren wird, falls alles nach Plan läuft.

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