Dem Verkehrsfluss sind keine Schranken mehr gesetzt

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Der „Passage à niveau 6“ (PN6) wurde für insgesamt 4,6 Millionen Euro sozusagen ins Untergeschoss verlegt. Gestern wurde diese Unterführung am Leudelinger Bahnhof, welche ein Plus an Sicherheit und Verkehrsfluss garantieren soll, offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Leudelingen – Die Unterführung in Leudelingen ist eine von vier geplanten auf der Eisenbahnstrecke Petingen-Luxemburg. Bis 2012 soll diese Strecke zweigleisig sein (siehe ausführliche Reportage in der Tageblatt-Ausgabe vom vergangenen Freitag, dem 11. Juli). Die Zahl der Züge auf dieser Strecke soll sich mindestens verdoppeln.
Mindestens zwei Mal so viele Züge? Womöglich auch noch unendlich lange Güterzüge. Da kann man sich leicht vorstellen, dass die Bahnschranken den größten Teil der Zeit geschlossen wären und sich riesige Rückstaus auf dem CR 163, der rue de la Gare, bilden würden.
Damit diese Horrorvorstellung keine Realität wird, wurden vom Bautenministerium und vom Transportministerium je 2,3 Millionen Euro locker gemacht und im November 2006 wurde mit den Arbeiten begonnen.

600 bis 800 Einwohner

Der Leudelinger Bürgermeister Rob Roemen, der eigentlich geplant hatte, der Einweihungszeremonie nur als Gast beiwohnen, wurde dann doch zum Rednerpult gebeten und konnte den zahlreich anwesenden Gästen so manches erzählen. Zum Beispiel, dass oft gelästert wurde, der Leudelinger Bahnhof befinde sich in der Pampa.
Unmittelbar hinter diesem „Pampa“-Gelände entstehe in den nächsten Jahren die größte Wohnsiedlung der Gemeinde, mit 600 bis 800 Einwohnern, so Roemen, der bei seinen Erläuterungen ein klein wenig Genugtuung nicht verstecken konnte. Wohnraum, der angesichts der Tatsache, dass sich bereits jetzt dreimal mehr Menschen tagsüber in Leudelingen aufhalten als nachts, auch gebraucht werde.
IVL, das integrative Verkehrs- und Landesplanungskonzept, rege ja schließlich auch dazu an, dort zu wohnen, wo man arbeitet.
Der Leudelinger Bürgermeister erinnerte in seiner Ansprache auch daran, dass den Planern fast ein peinlicher Patzer unterlaufen sei. Sie hätten beinahe vergessen, einen Platz vorzusehen, wo der Eurobus, für den am Bahnhof Endstation ist, wenden kann.
Bautenminister Claude Wiseler unterstrich in seiner Ansprache die gute Zusammenarbeit mit den CFL und dem Transportministerium.
„Et gëtt héich Zäit, dass mer aus dem Suedel kommen, an hei komme mer aus dem Suedel …“, so Transportminister Lucien Lux in Bezug auf die demografische und ökonomische Entwicklung Luxemburgs in den kommenden Jahren.
Tag für Tag, Woche für Woche komme man in Sachen IVL und öffentlicher Transport voran und finde Lösungen für Verkehrsprobleme.