„Bleibt in den Hotels“

„Bleibt in den Hotels“
(Reuters/joe Penney)

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Im Burkina Faso wurde geputscht. Der Luxemburger Entwicklungshilfeminister rät den Mitarbeitern der NGOs in den Hotels zu bleiben. Man sei auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Im westafrikanischen Burkina Faso hat das Militär die Macht an sich gerissen. Der Präsident und die Regierung seien ihres Amtes enthoben worden, erklärte ein Mann in der Uniform der Präsidentengarde am Donnerstag im staatlichen Fernsehen. Brigadegeneral Gilbert Diendéré sei der Anführer des Staatsstreichs. Der 54-Jährige war früher Sicherheitschef unter dem im vergangenen Jahr gestürzten Langzeitpräsidenten Blaise Compaoré.

Programme indicatif de cooperation (PIC) wird verlängert

Laos ist eines der Zielländer der Luxemburger Entwicklungshilfe. Am Donnerstag wurde dann auch ein weiteres PIC mit dem asiatischen Land unterzeichnet. Es erstreckt sich über die Jahre 2016 – 2020. 60 Millionen Euro wird der Luxemburger Staat investieren. Das Geld soll in Projekte investiert werden im Bereich der Schule und der beruflichen Ausbildung sowie im Gesundheitsbereich. Aber auch der Tourismus und die ländliche Entwicklung werden gefördert.
Es ist schon das vierte PIC Luxemburgs im Laos. Die Summe der Finanzhilfen hat sich stetig erhöht, von 18 Millionen Euro auf 60 Millionen.
(Tageblatt.lu)

Sicherheitskräfte feuerten in der Hauptstadt Warnschüsse, um Proteste gegen den Staatsstreich im Keim zu ersticken. Die Putschisten erklärten, die Luft- und Landesgrenzen seien geschlossen. Zudem verhängten sie eine nächtliche Ausgangssperre, um Protesten vorzubeugen.

Regierung als Geisel

Mitglieder der Präsidentengarde hatten den Staatschef Michel Kafando und die Regierung am Mittwoch während einer Kabinettssitzung als Geiseln genommen. Die Putschisten nennen sich selbst „Nationaler Rat für Demokratie“ (CND). In einer Erklärung hieß es, man wolle eine geordnete Rückkehr des Landes zur Demokratie gewährleisten. Die Übergangsregierung habe sich „zunehmend von der Neugründung einer Konsensdemokratie entfernt“, hieß es in der Mitteilung des CND.

Burkina Faso ist ein Zielland der Luxemburger Entwicklungshilfe. Der zuständige Minister Romain Schneider rät den Mitarbeitern der NGOs am Donnerstag in ihren Hotels zu bleiben und sich permanent über die Lage zu informieren. Man sei auf alle Eventualitäten vorbereitet, so der Minister zum Tageblatt. Er hofft, dass es nicht zu Unruhen kommt. Im Burkina Faso befinden sich zurzeit viele Mitarbeiter der EU.

Das Außenministerium rät in einer Mitteilung den Luxemburgern im Krisenland den Anweisungen der Sicherheitskräfte Folge zu leisten und Menschen-Aufläufe oder Demonstrationen zu meiden. Die Luxemburger Botschaft stünde in ständigem Kontakt mit den im Land lebenden Luxemburgern sowie Lux-Development, der Agentur, die die Entwicklungszusammenarbeit der Luxemburger Regierung umsetzt.

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