Bewegung am Bypass-Hellingen

Bewegung am Bypass-Hellingen
(Tageblatt-Archiv)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

HELLINGEN – Nur noch zwei Jahre morgens und nach Feierabend im Stau stehen. Die Bauarbeiten am Provisorium "Bypass Hellingen" haben am 20. Oktober begonnen.

Jeden Morgen ab etwa 6.30 Uhr und jeden Abend ab etwa 15.30 Uhr muss jeder Autofahrer am sogenannten „Bypass Hellingen“ eine Zwangspause einlegen. Grund sind die unzähligen Autos und Lkw, die sich durch das Nadelöhr buchstäblich quetschen müssen. Doch mit dem jahrelangen Provisorium soll 2016 Schluss sein. Am 20. Oktober 2014 haben die Bauarbeiten am provisorischen Kreisverkehr begonnen, heißt es aus dem Transportministerium am Donnerstag auf Nachfrage.

Zunächst wird die Baustelle eingerichtet und das Gelände vorbereitet. Für die Autofahrer soll es in der Bauphase keine größeren Beeinträchtigungen geben. Bei Bedarf wird der Verkehr umgeleitet. Es sind keine Vollsperrungen geplant, heißt es weiter. Allerdings wird man nicht an den Baumaschinen an den Auf- und Abfahrten zum Kreisel umhinkommen, so eine Sprecherin gegenüber Tageblatt.lu.

Teures Provisorium

Der „Bypass Hellingen“ ist ein buchstäblich teures Pflaster. Der Bau des 1,4 Kilometer langen Autobahnabschnitts und der Verteiler Hellingen schlagen mit etwa 34 Millionen Euro zu Buche. Die Kosten für den mehr als 15 Jahre andauernden Kampf um die fehlenden Grundstücke mit einem Landwirt nicht mit eingerechnet. Der Landwirt hatte mit juristischen Mitteln versucht, sich gegen den Ausbau der Saarautobahn zu wehren. Mit einem Urteil von Mai 2013 des Bezirksgerichts in Luxemburg wurde er enteignet.

Mit dem Erhalt des fehlenden 2,8 Hektar großen Grundstücks konnte den Bau der Autobahn A13 in die letzte Phase gehen. Zuerst folgten die obligatorischen archäologischen Ausgrabungen, sowie eine geotechnische Studie. Erst dann wurde das Straßenbauprojekt öffentlich ausgeschrieben. Auch ein eigenes Finanzierungsgesetz musste gestimmt werden.

Am 10. Juli 2014 stimmte das Parlament für das Straßenbauprojekt. Im Oktober 2013 gab der Ministerrat grünes Licht für den Bau der Auffahrten zur A13 und N13, für das 1,4 Kilometer lange Autobahn-Teilstück, das Zurückbauen des provisorischen Kreisverkehrs und das Errichten eines Regenrückhaltebeckens.