Berufliche Weiterbildung: Systemwechsel

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Die berufliche Weiterbildung wird von Grund auf reformiert. Das entsprechende Gesetz fand gestern im Parlament eine breite Zustimmung. Lediglich die Grünen wollten in das Lob nicht einstimmen.

Eine allumgreifende Reform wäre sicherlich der Idealzustand gewesen. Doch die politischen Zwänge führten dazu, dass von drei Gesetzesprojekten, die zunächst parallel aufgearbeitet wurden, deren zwei in Verzug geraten sind.
Das gestern diskutierte Gesetz ist nach Ansicht von Berichterstatter John Castegnaro ein Meilenstein in Bereich der beruflichen Weiterbildung. Die Basis zu dem Gesetz wurde noch von der vorigen Regierungskoalition gelegt.
Das Prinzip des „lifelong learning“ zieht sich wie ein roter Faden durch das Gesetz, das zum Ziel hat, individualisierte Bildungswege zu schaffen. Zum Einsatz kommen dabei Kompetenz-Module, die entsprechend dem Rhythmus des Einzelnen durchgearbeitet werden können. Ein „Module préparatoire“ öffnet Zugang zu weiterführenden Ausbildungswegen. Auch die berufliche Erfahrung kann im Rahmen dieses Systems anerkannt werden. Das Gesetz soll im Schuljahren 2010/2011 in Kraft treten.
Ziel der Reform ist es, die Zahl der Schulabbrecher zu senken und das Handwerk zu revalorisieren.
Françoise Hetto (CSV) begrüßte vor allem, dass durch die Anerkennung von beruflichen Kompetenzen älteren Arbeitnehmern der Einstieg in die Weiterbildung erleichtert werde.
Anne Brasseur (DP) bedauerte, dass die abschließende Evaluation nicht in Form von Examen stattfindet. Sie hoffe, dass „das Gesetz nicht zu ambitiös ist“.
lm.