Beitrag für die Gesundheitskasse steigt

Beitrag für die Gesundheitskasse steigt

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Ab dem 1. Januar steigen die Beiträge für die Krankenversicherung um 0,4 auf 5,8 Prozent. Für Mediziner und Krankenhäuser gibt es eine zweijährige Nullrunde. Gesundheitsminister Mars di Bartolomeo verteidigt die Gesundheitsreform und pocht auf Einsparungen in vielen Bereichen.

Seit dem Jahr 2000 sind die Ausgaben im Gesundheitssystem durchschnittlich um 10 Prozent gestiegen. In den letzten Jahren konnten sie bei sechs Prozent stabilisiert werden. Mit der Reform will man die Steigerung der Ausgaben bei maximal vier Prozent einpendeln, so Gesundheitsminister di Bartolomeo am Donnerstag vor der Presse.

Momentan liegt das Defizit bei 78 Millionen Euro, bis 2014 könnte sich ein Berg von 206 Millionen Euro anhäufen.
Privatlabos: Fehlende Transparenz
Die Föderation der Privatlaboratorien (FLLAM) hatte heftig gegen die Reform protestiert, da ihre Tarife gesenkt werden sollen. Sie warf dem Gesundheitsminister gar vor, das Gesundheitssystem verstaatlichen zu wollen, indem den Privatlabos der wirtschaftliche Garaus gemacht würde. Mars Di Bartolomeo erklärte am Donnerstag, er habe die Föderation wiederholt aufgefordert, die Buchhaltungszahlen auf den Tisch zu legen, dies da die Gesundheitskasse immerhin die Rechnungen zahlt. Allerdings habe die Föderation dies bislang verweigert, so dass er bei seiner Position bleibe, sagte der Gesundheitsminister am Rande der Pressekonferenz.
r.s.

Ein Anfang wird eine zweijährige Nullrunde bei den Krankenhäusern und Ärzten sowie Beitragserhöhungen für die Krankenversicherung um jeweils 0,2 Prozent für Versicherte und Unternehmen bilden. Daneben soll der Eigenanteil für Zusatzleistungen erhöht werden.

132 Millionen Euro zusätzliche Einnahmen

Alleine durch den höheren Beitragssatz will man bis zu 132 Millionen Euro jährlich für die Gesundheitskasse einspielen.

Die medizinische Grundversorgung in Luxemburg muss für die nächsten Jahre gestärkt werden, betont der Gesundheitsminister. Dazu sollte auch die  Zusammenarbeit unter den Medizinern und Labors gefördert werden. Insgesamt wünsche man sich mehr Transparenz im Gesundheitssystem.  „In einem Luxemburger Krankenhaus ist es immer noch schwierig, zum Beispiel den Preis einer Operation im Voraus auszurechnen“, beklagt der Gesundheitsminister. Die Gesundheitsreform sehe nun auch die  Einführung der analytischen Buchhaltung in den Spitälern vor.

fo.