Baugrube stürzt ein und zieht Straße mit sich

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Spektakulärer Unfall in Belval: Eine Baugrube ist auf 50 Meter Breite eingestürzt. Auch die am oberen Rand verlaufende Straße wurde mit in die Tiefe gerissen.

Am Wochenende kam es auf Belval zum spektakulären Einsturz einer Baustellengrube. Auf dem Areal, wo die beiden, sich L-förmig gegenüberliegenden „Maisons des matériaux“ gebaut werden sollen und die etwa 15 Meter tiefe Baugrube bereits ausgehoben war, ist auf geschätzten 50 Meter Breite die mit Spritzbeton und Stahlverankerungen befestigte Verschalung der Baugrubenwand samt vorbeilaufender Straße abgesackt.

Erklärungen

Nach Veröffentlichung des nebenstehenden Artikels am Montagabend um 18.49 Uhr auf Tageblatt.lu erreichte uns kurz nach 20 Uhr doch noch eine Reaktion. Nicht Minister Claude Wiseler persönlich, sondern seine Pressesprecherin gab Erklärungen zu dem Vorfall. So sei die Verschalung ersten Erkenntnissen zufolge vom Regen unterspült worden. Ein Umstand, der zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar gewesen sei. In welchem Umfang der Zeitplan der Baustelle beeinträchtigt wird, war am Montag noch nicht abschätzbar. Die notwendigen Maßnahmen zur Wiederaufnahme der Arbeiten würden jedoch schnellstmöglich durchgeführt.

Wie hoch der Schaden ist, muss in einer zweiten Phase analysiert werden. Erleichtert zeige man sich, dass am Wochenende keine Menschen zu Schaden kamen.

An Informationen war am Montagabend nicht zu kommen. Sowohl „Fonds Belval“-Direktor Germain Dondelinger wie auch Infrastrukturminister Claude Wiseler waren für eine Stellungnahme oder weiterführende Erklärungen nicht zu erreichen. Die betroffene Baustelle gehört zur „Cité des Sciences“ der Universität, mit deren Umzug nach Esch für nächsten Herbst gerechnet wird. Sie befindet sich von den Belvalplaza-Einkaufszentren aus gesehen hinter der „Hall des Soufflantes“ und dem künftigen Hauptgebäude der Universität, der „Maison du Savoir“.

Ein Experte, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will, geht von einem Schaden in Millionen-Höhe aus. Eine Verzögerung der Baustelle ist zwangsläufig. Die Baugrube müsse jetzt eigentlich wieder zugeschüttet, dann neu ausgehoben und befestigt werden, so der Mann. Wie es aussieht, ist keiner verletzt worden. Man kann also wohl von Glück reden, dass der Abhang in sich zusammenstürzte, als gerade nicht gearbeitet wurde.