Ausgezeichnete Schwimmgewässer

Jedes Jahr im Juni veröffentlicht die Europäische Kommission die Resultate aus dem Vorjahr, was eigentlich etwas unverständlich ist, denn die Wasserqualität kann sich, aufgrund bestimmter Ereignisse, relativ kurzfristig verändern. Kontrolliert werden die Badegewässer schon seit den 1970er Jahren, sagt André Weidenhaupt, Direktor der Luxemburger „Administration de la gestion de l’eau“, die 2007 umgesetzte Direktive sorge aber dafür, dass die Öffentlichkeit besser über die Resultate informiert ist.

An 20 Standorten in Luxemburg wird von Mai bis September die Qualität der Badegewässer geprüft. Die Standorte befinden sich an der Untersauer (neun), am Stausee an der Obersauer („Lac de la Haute-Sûre“) (sechs), an den Baggerweihern in Remerschen (drei), am See von Weiswampach (zwei) und an der Our in Vianden. Die Qualität der Badegewässer in Luxemburg hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert. 2008 erfüllten alle 20 Standorte die Mindestanforderungen der EU (2007 waren es noch 17, 2005 gar nur 13).

An zehn Standorten waren die Analysen sogar konform mit den EU-Richtwerten und erhalten damit die Note „ausgezeichnet“ (Obersauer, Baggerweiher Remerschen, See von Weiswampach). „Seen, Weiher und Flüsse erfüllen die Kriterien der Badegewässerrichtlinie, wenn keine gesundheitlichen Probleme beim Schwimmen entstehen“, erklärt André Weidenhaupt. Untersauer und Our, wo die Werte zwar gut, aber laut Wasserwirtschaftsamt noch besser sein könnten, sind im Gegensatz zu den Seen und Weihern keine Schwimmgewässer, weil das Wasser hier zum Schwimmen nicht tief genug ist.

Demzufolge bräuchten sie nicht einmal in der Badegewässerrichtlinie aufzutauchen. Trotzdem hatte die Regierung sie in den 70er Jahren vorsichtshalber deklariert, weshalb Untersauer und Our jetzt immer noch in der Badegewässerstatistik fungieren. Obwohl es keine entsprechende gesetzliche Vorgabe gibt, lautet das Ziel des Wasserwirtschaftsamts, die EU-Richtwerte kurz- bis mittelfristig zu 100 Prozent zu erfüllen. Die Parameter, die zur Prüfung herangezogen werden, geben Auskunft über die Verschmutzung von Badegewässern, die zu Krankheiten wie Durchfall oder Erbrechen führen können.

Allerdings beinhaltet die mikrobiologische Analyse im Rahmen der Badegewässerrichtlinie keine ökologischen Kriterien. „Wenn Sie z.B. Eau de Javel ins Wasser kippen, geht der Fluss zwar kaputt, aber Sie können trotzdem ungefährdet darin schwimmen“, so André Weidenhaupt. Nun kann man sich fragen, wieso die Mosel nicht in der Liste der Badegewässer fungiert. Nicht etwa, weil sie zu schmutzig ist, um darin zu schwimmen, sondern weil man in der Mosel aus Sicherheitsgründen nicht schwimmen sollte. Wegen der Schiffe (hauptsächlich wegen der Transportschiffe), nicht wegen der Segelboote, die gibt es auch auf dem Stausee. Hier heißt es dann: Baden auf eigene Gefahr.

Sicherheitstipps für den badesee

o Schwimmen
 Gehen Sie nicht nach einer üppigen Mahlzeit schwimmen.
• Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften.
• Überschätzen Sie nicht Ihre Kondition.
• Behalten Sie Ihre Kinder im Auge.

o Sonne
• Setzen Sie sich nicht zu lang der prallen Sonne aus.
• Verwenden Sie Sonnencreme, -brille, Hut
• Setzen Sie sich nicht der Sonne aus, wenn Sie bestimmte Medikamente
nehmen.

o Strand
• Legen Sie sich nicht direkt auf den Boden. (Haut-/Pilzkrankheiten)
• Duschen Sie nach dem Baden.

o Regen
• Gehen Sie nicht während des Regens oder direkt danach schwimmen. Zahlreiche Bakterien können aus dem Boden ins Wasser geschwemmt worden sein.

AusgezeichneteSchwimmgewässer in der grossregion

o Bostalsee (D) ausgezeichnet

o Gouvy – Lac de Cherapont (B) gut

o Losheim – Stausee (D) ausgezeichnet

o Malling – Etang de la base de plein air (F) gut

o Marville – Vallée de l’Othain (F) ausgezeichnet

o Ouren – Our (B) mangelhaft

o Saint-Léger – Centre sportif (B) ausgezeichnet

o Virton – Vallée du Rabais (B) ausgezeichnet