Armeeminister ins Parlament

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Luxemburgs Soldaten in Afghanistan sollen in die Unruhe-Provinz Kandahar verlegt werden. Das beunruhigt die Armeegewerkschaft und „déi gréng“.

Armeeminister Jean-Marie Halsdorf soll in den außen- und verteidigungspolitischen Parlamentsausschuss eingeladen werden. Das fordern „déi gréng“ vor. Anlass ist die geplante Versetzung der luxemburgischen Soldaten in Afghanistan von Kabul nach Kandahar im Landessüden. Die Provinz gilt als Hochburg der Taliban. Dort würden Luxemburgs Soldaten zusammen mit belgischen Kollegen die Flughafenanlagen von Kandahar bewachen. Das Gelände ist regelmäßigen Raketenangriffen seitens der Taliban ausgesetzt.

Am vergangenen Sonntag hatte ein US-Soldat im Panjwai-Distrik in Kandahar ein Blutbad unter Zivilisten angerichtet. Der Mann war in der Nacht in ein Dorf eingedrungen und hatte wahllos Kinder, Frauen und Männer erschossen. Neun der sechszehn Opfer waren Kinder.

Besorgt über die Entsendung der Soldaten nach Kandahar ist auch die Armeegewerkschaft SPAL. Auf ihrer Generalversammlung vergangene Woche hatte sie kritisiert, der Einheit vor Ort werde veraltetes Material zur Verfügung gestellt. Statt des sichereren Mannschaftstransporters Dingo würden veraltete Humvees benutzt.