264 Hausverbote

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LUXEMBURG - 2010 musste die Polizei 589 Mal eingreifen, um Familienstreit zu schlichten.

Traurige Feststellung des Anti-Gewalt-Ausschusses: Die Polizei musste 2010 589mal ausrücken, weil Familienangehörige gewalttätig gegen andere Familienmitglieder geworden waren. Das ist eine Zunahme von 2,97 Prozent. Der Bericht des Ausschusses ist am Freitag in der Ministerratssitzung erörtert worden.

Laut Polizeiangaben waren 81,5 Prozent der Opfer weiblichen Geschlechts. 2009 lag dieser Anteil bei 87,18 Prozent. Die Gewalttäter waren 2010 zu 76 Prozent männlichen Geschlechts (2009 83,72 Prozent).

Rückläufige Zahl

Gewaltige Partner können des Hauses verwiesen werden. 264 Personen erhielten 2010 Hausverbot, ein Rückgang von 12,52 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Erstmals seit der Einführung des Gesetzes über häusliche Gewalt im Jahr 2003 ging die Zahl der verfügten Hausverbote.

Nicht ausgeschlossen wird, dass gewalttätige Partnern, die das Haus ihrer Opfer nicht mehr betreten dürfen, in Zukunft elektronische „Fesseln“ tragen müssen. Wer Hausverbot hat, darf sich seinen Opfern auch ausser Haus nicht nähern.