Koks auf der Straße

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Rund fünfzig Tonnen Koks haben Stahlarbeiter von Florange am Dienstag auf die Straße gekippt. Am Montag waren sie von Präsident François Hollande empfangen worden.

Die Stahlarbeiter von ArcelorMittal Florange setzen ihre Protestaktionen fort. Am Dienstag blockierten sie bei Daspich einen mit Koks beladenen Zug. Die Ladung von zwei der insgesamt 22 Waggons leerten sie auf einen neben den Gleisen führenden Weg. Die Belegschaft wehrt sich seit Februar gegen die Stilllegung der zwei Hochöfen in Florange. Der Konzern spricht von einer zeitlich begrenzten Stilllegung, die Arbeiter befürchten das Aus der Flüssigphase in Florange. Der Koks war für das ArcelorMittal-Werk in Dunkerque bestimmt.

Am Montag war eine Delegation aus Florange von Präsident François Hollande und Wiederaufbau-Minister Arnaud Montebourg empfangen worden. Die Regierung wolle die wirtschaftlichen Aussichten des Standorts Florange untersuchen, hieß es nach der Begegnung. Zur Zeit sei noch nichts erfolgt, sagte CGT-Gewerkschafter Jean Mangin am Dienstag. Man bleibe nach wie vor tätig und sei es nur, damit sich die Direktion des Werks der Bereitschaft der Beschäftigten zu Aktionen bewusst sei. Man werde eine Aktion pro Woche durchführen, verspricht Mangin.

Seit Februar haben die Stahlarbeiter von Florange bereits mehrere spektakuläre Aktionen durchgeführt. Sie blockierten u.a. während mehreren Tagen das Verwaltungsgebäude von ArcelorMittal in Florange, verhinderten den Abtransport von Fertigprodukten. Mehrmals haben sie auch in Paris demonstriert, vor der Präsidentschaftswahl sogar vor der Wahlkampfzentrale des damaligen Amtsinhabers Sarkozy. Am 8. Mai hatten sie sich zu einer Kundgebung in Luxemburg vor dem Sitz des Stahlkonzerns eingefunden.