Kampf gegen die Vergessenheit

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Am 17 September 1942 wurden die ersten politischen Gegner des Naziregimes am Bahnhof in Hollerich unter grausamsten Bedingungen umgesiedelt.

Es folgten viele weitere Abtransporte vom Bahnhof Hollerich Richtung Zwangsrekrutierung, Arbeitslager, Konzentrationslager und Tod. Viele von den Umgesiedelten kehrten nie zurück, sie starben an Hunger, Krankheit oder wurden von den Nazis in Vernichtungslager umgebracht.

Am Freitagabend wurde am „Mémorial de la Déportation“ am Hollericher Bahnhof allen Opfer des Nationalsozialismus gedacht. (Foto: André Feller)

Vor 67 Jahren am 27 Januar wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der sowjetischen Armee befreit, hier wurden über eine Million Juden umgebracht. Im Kampf gegen die Vergessenheit haben die Vereinten Nationen den 27 Januar zum internationalen Holocaust-Gedenktag erklärt.

Am Freitagabend wurde am „Mémorial de la Déportation“ am Hollericher Bahnhof in Anwesenheit von Immigrationsminister Schmit sowie den Vertreter der Glaubensgemeinschaften allen Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Aus den Reden ging dann auch hervor dass man nicht nur den Opfer des Holocausts und Nationalsozialismus gedenke, sondern auch dafür sorgen muss dass solche Ereignisse sich in Zukunft nicht wiederholen.

Ahnungslosigkeit bei der Jugend

Steve Kayser, Direktor des „Centre de Documentation et de recherche sur l’enrôlement forcé (CDREF) setzt sich verstärkt gegen das Vergessen ein; im Geschichtsunterricht müsse diesem schwarzen Kapitel der Geschichte wesentlich mehr Zeit gewidmet werden.
Einer neuesten Studie nach, herrscht heute bei 20% der Jugendlichen in Deutschland Ahnungslosigkeit wenn Sie die Begriffe Holocaust oder Auschwitz hören, in Luxemburg dürfte die Situation ähnlich sein.

Obwohl die Nazibesatzung, Krieg und Vernichtungslager Millionen Menschen geprägt haben, findet die Nazi-Ideologie heutzutage immer mehr Anhänger; Nicolas Schmit betonte dass die Politik hier Verantwortung übernehmen muss und wachsam bleiben muss.