Juncker kritisiert Abkommen

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Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker hat am Montag das Zypern-Abkommen von EU und IWF indirekt kritisiert.

Das Abkommen sei lückenhaft, so der luxemburgische Regierungschef Jean-Claude Juncker am Montag in Wien. EU und IWF hatte sich am Wochenende über einen Hilfsplan für Zypern geeinigt. Er sieht eine einmalige Abgabe auf die Sparguthaben auf den zypriotischen Banken vor. Er befürchte einen Vertrauensverlust nicht nur der Banken, sondern auch der Bürger, so Juncker nach einer Unterredung mit dem österreichischen Aussenminister Michael Spindelegger.

Auch der österreichischen Regierungschef Werner Faymann (SPÖ) kommentierte das Abkommen kritisch. Die Rolle der EU müsse darin bestehen, Fragen zu geben, die die kleinen Leute und Menschen mit mittleren Einkommen schützen. Will man das Geld der russischen Oligarchen in Zypern angehen, so hat der zypriotische Arbeiter wenig damit zu tun.

EU und IWF fordern von Zypern, Guthaben von bis zu 100.000 Euro mit einer einmaligen Abgabe von 6,75 Prozent zu belasten. Ab 100.000 Euro sind es 9,9 Prozent. Das zypriotische Parlament muss darüber befinden. Durch diese einmalige Steuer sollen nahezu sechs Milliarden Euro in die Staatskasse fliessen.