Italo-Popstar und Beau Marco Mengoni mit „LIVE“ in der Rockhal

Italo-Popstar und Beau Marco Mengoni mit „LIVE“ in der Rockhal
(Tania Feller)

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Charmant, elegant, talentiert und voller Energie, so entdeckten die vielen Zuschauer den italienischen Musiker und Sänger Marco Mengoni am Montagabend im Club der Rockhal.

Seit April ist er mit seiner Band auf Tournee, nicht nur in ganz Italien, sondern auch im Ausland und baut sich langsam aber sicher eine ständig wachsende internationale Fangemeinschaft auf, die er liebevoll „il mio esercito“ (mein Heer) nennt.

Zu seinem offensichtlichen aktuellen Erfolg gehört seit langem nicht mehr die Erinnerung an seinen Sieg bei X-Factor 2009, auch nicht an seine Teilnahmen am Sanremo-Festival und am Eurovison Song Contest, sondern seine ganz persönliche Ausstrahlung, seine Professionalität und die Qualität seiner Darbietung.

„In italiano“

Auch haftet seine Originalität nicht mehr am äußerlichen Erscheinen, sondern an der Aussagekraft seiner Songs und an seiner facettenreichen Musik, die Pop, Rock’n Soul und Blues vermischt und das Ganze mit einer überraschenden Prise Funk und sogar Reggae verfeinert.

Auf der Bühne der Rockhal begeisterte Marco Mengoni im Nu. Mit „Guerriero“, einem seiner bestbekannten Songs, den er manchmal erst bei den Zugaben singt, zeigte er sofort die Intensität seiner Show. Und das Publikum machte spontan mit. Als er mit „Moien Rockhal“ auf Luxemburgisch, dann mit „Bonsoir“ die Menge begrüßte und fragte, ob er lieber Französisch oder Italienisch reden solle, da kam die kollektive Antwort wie aus einem Munde: „In italiano!“

Artistisches Know-How

Kurz darauf, spaßte er darüber, dass er gewissenhaft am Vortag Französisch gelernt habe und es also umsonst gewesen sei. Eine schöne, bewusst schlicht gehaltene Lichtshow (mit leider so manchen grellen und lästigen Projektionen in die Augen der Zuschauer) umrahmte das Konzertgeschehen, das aus Liedern wie „Esseri umani“, „Ad occhi chiusi“, „ Parole in circolo“ und das heiß ersehnte „L’Essenziale“ bestand.

Vor allem bei Hits in englischer Sprache, darunter auch Coversongs, die Mengoni gefühlvoll und auf kreativer Art und Weise interpretierte, kamen sein artistisches Know-How und seine besondere Stimme äußerst gut zur Geltung: „Tonight“, „I Got the Fear“, „Master Blaster“ (S. Wonder) und „Freedom“ (W. Pharrell), welches er allen Frauen widmete.

Auch gab er dabei seinen beiden stimmgewaltigen Choristinnen die Möglichkeit nach vorne zu kommen und sich für ihre Bravour bejubeln zu lassen. Anmutig tanzend, bedankte Mengoni sich immer wieder nicht nur bei den Zuschauern für ihr Kommen, sondern auch bei seinen Musikern, die er einzeln vorstellte und die, im Laufe der Monate, Teil seiner Familie geworden sind.