IS hat Palmyra zurückerobert

IS hat Palmyra zurückerobert
(Youssef Badawi)

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Acht Monate nach der Vertreibung der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus Palmyra haben die Extremisten die syrische Wüstenstadt wieder eingenommen.

Die Truppen von Staatschef Baschar al-Assad hätten Palmyra aufgegeben, berichtete am Sonntag die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Zur Situation in Palmyra berichtete auch das IS-Sprachrohr Amaq, die Dschihadisten hätten die antike Wüstenstadt wieder vollständig unter ihre Kontrolle gebracht. Die IS-Miliz hatte vor einigen Tagen in der Provinz Homs, in der die zum Weltkulturerbe gehörende antike Oasenstadt liegt, eine neue Offensive begonnen. IS-Kämpfer drangen bereits am Samstag kurzzeitig in Palmyra ein.

Russische Luftangriffe zwangen sie aber zunächst wieder zum Rückzug, am Sonntag dann folgte ein neuer Ansturm. „Trotz der anhaltenden Luftangriffe hat der IS ganz Palmyra wieder zurückerobert“, sagte der Chef der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, am Sonntag.

Die den bewaffneten syrischen Rebellen nahestehende Organisation mit Sitz in Großbritannien beruft sich auf Informanten vor Ort. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen. Auch die russische Nachrichtenwebsite „Gaseta.ru“ meldete den „Fall Palmyras“.

Die Dchihadistenmiliz hatte Palmyra erstmals im Mai 2015 eingenommen. Die syrische Armee vertrieb sie vor acht Monaten mit Unterstützung ihres russischen Verbündeten. Während ihrer Herrschaft in Palmyra zerstörten die IS-Kämpfer zahlreiche einzigartige Kulturgüter.