Aus SyrienUS-Außenminister fordert Rückführung von IS-Extremisten in Herkunftsländer

Aus Syrien / US-Außenminister fordert Rückführung von IS-Extremisten in Herkunftsländer
Kleine Freude im Camp-Karren: Im Norden Syriens und des Irak sind Tausende IS-Kämpfer und ihre Familien interniert Foto: AFP/Delil Souleiman

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US-Außenminister Antony Blinken fordert angesichts überfüllter Gefangenenlager im Norden Syriens die Rückführung von dort festgehaltenen IS-Extremisten in deren Herkunftsländer. 10.000 Kämpfer der islamistischen Miliz seien immer noch in den Lagern inhaftiert, sagte Blinken am Montag.

„Die Lage ist schlichtweg unhaltbar. Sie kann einfach nicht auf Dauer bestehen bleiben.“ Die Herkunftsstaaten der Gefangenen müssten ihre Bürger zurückholen und gegebenenfalls strafrechtlich verfolgen. Die Gefangenen kommen aus zahlreichen Ländern, darunter auch aus Europa. Viele von ihnen zogen nach Syrien, um sich dort der Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) anzuschließen.

Ausbau in Afrika

Der amerikanische Chef-Diplomat äußerte sich auf einer Konferenz in Rom, in der es darum ging, internationale Bemühungen um Kampf gegen die IS-Miliz zu stärken. Die Gruppe wurde zwar 2017 offiziell für militärisch besiegt erklärt. Allerdings ist sie weiterhin insbesondere im Nordirak und im syrischen Grenzgebiet aktiv. Allein in den vergangenen Monaten wurden dem IS mehr als 25 tödliche Angriffe zugeschrieben, darunter ein Anschlag auf einen Markt in der irakischen Hauptstadt Bagdad im Januar, bei dem mehr als 30 Menschen getötet wurden.

Außerdem erstarkten in den vergangenen Jahren militante Gruppen mit Verbindungen zum IS und zur ebenfalls radikal-islamischen Al-Kaida in der westafrikanischen Sahelzone – trotz der Entsendung Tausender Soldaten auch im Rahmen internationaler Einsätze. Ein entscheidender Punkt sei daher auch, auf die Bedrohung einzugehen, die vom IS außerhalb des Irak und Syriens ausgehe, sagte Blinken. (AFP)