KopfverletzungTrump bezeichnet verletzten Demonstranten (75) als möglichen „Antifa-Provokateur“

Kopfverletzung / Trump bezeichnet verletzten Demonstranten (75) als möglichen „Antifa-Provokateur“
Gleich wird dem Mann Blut aus dem Ohr laufen – ein Hinweis auf einen möglichen Schädelbasisbruch Trump

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Ein 75-Jähriger wird von der Polizei so heftig zu Boden geschubst, dass er mit dem Kopf aufschlägt und Blut aus seinem Ohr auf den Asphalt läuft. Das entsprechende Video davon wurde zu einem weiteren Clip, der viele Amerikaner schockierte. Nicht so den US-Präsidenten: Er stellt in den Raum, dass sich der Mann absichtlich so fallen ließ, dass er lebensgefährliche Verletzungen riskierte.

US-Präsident Donald Trump hat einem 75 Jahre alten Demonstranten, der von Polizisten in Buffalo auf den Boden gestoßen und dabei am Kopf verletzt wurde, eine mögliche Nähe zur Antifa-Bewegung unterstellt. Der Mann «könnte ein Antifa-Provokateur» sein, schrieb Trump am Dienstag auf Twitter. Der 75-Jährige sei «härter gefallen, als (er) gestoßen wurde». Zudem habe der Mann womöglich versucht, Kommunikationsausrüstung der Polizei zu sabotieren. Trump bezog sich auf einen Bericht des umstrittenen rechten Senders OAN, der eine entsprechende Theorie verbreitet hatte.

Video at Buffalo protest shows police pushing 75-year-old man

Warning: This video contains graphic content. Two officers in Buffalo have been suspended without pay after video circulated online of riot police appearing …

Die beiden Polizisten, die den Mann in Buffalo zu Boden gestoßen hatten, wurden suspendiert. Ihnen werde Körperverletzung vorgeworfen, berichteten US-Medien. Beide plädierten vor einem Gericht in der Stadt im Bundesstaat New York auf nicht schuldig. Ein Video hatte den Vorfall festgehalten. Der 75-Jährige war mit Blutungen am Kopf auf dem Bürgersteig liegengeblieben. Buffalos Bürgermeister Byron Brown und New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo verurteilten den Vorfall. Zahlreiche Polizisten aus Buffalo stellten sich demonstrativ hinter ihre beiden Kollegen.

Seit Tagen kommt es in zahlreichen US-Städten zu Demonstrationen gegen Rassismus, Polizeigewalt und soziale Ungerechtigkeit. Auslöser war der Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota am 25. Mai.