Promille-Test und Brems-Automatik serienmäßig: EU will Hightech-Fahrhilfen zur Pflicht machen

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Autos, die den Alkoholatem des Fahrers erkennen und nicht anspringen oder ihn warnen, wenn er während der Fahrt am Mobiltelefon herumspielt: Um die Zahl der Verkehrstoten zu senken, einigt sich die EU auf radikale Maßnahmen. Doch das könnte erst der Anfang sein.

Von Alkimos Sartoros, dpa

Neue Autos sollen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ab 2022 verpflichtend mit einer ganzen Reihe elektronischer Kontrollsysteme wie etwa Alkohol-Wegfahrsperren ausgestattet werden. Darauf einigten sich Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten in Brüssel. Die EU ebnet damit den Weg zum autonomen Fahren.

Im Jahr 2017 kamen der EU-Kommission zufolge rund 25 300 Menschen auf Europas Straßen ums Leben. Die Brüsseler Behörde hatte den Vorschlag für Hightech-Fahrhilfen im vergangenen Jahr vorgelegt. Aus ihrer Sicht könnten nun bis zum Jahr 2038 rund 25 000 Verkehrstote und 140 000 schwere Verletzungen vermieden werden. Die Behörde führt 90 Prozent aller Unfälle auf menschliches Versagen zurück. Mit den Gesetzesänderungen soll nun auch der Weg in eine fahrerlose Zukunft geebnet werden.

Künftig müssen rund 30 Hightech-Fahrhilfen in Autos installiert werden. Dazu zählen neben den Kontrollsystemen, die bei übermäßigem Alkoholkonsum den Start des Autos blockieren, auch Warnsysteme, die den Fahrer bei Müdigkeit oder Ablenkung alarmieren. Zudem sollen Kameras und Sensoren zum Rückwärtsfahren sowie Datenrekorder für Unfälle installiert werden – ähnlich den Blackboxes in Flugzeugen.

Lastwagen sollen sicherer abbiegen

Für Lastwagen werden Abbiege-Assistenten und Sensorsysteme fällig, die vor allem schutzbedürftigere Verkehrsteilnehmer neben den Fahrzeugen erkennen sollen. Außerdem sind verpflichtende Reifendruck-Messsysteme vorgesehen. Außerdem soll ein verändertes Fahrzeugdesign die Sicht der Fahrer verbessern.

In Deutschland hatte sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sehr für technische Assistenzsysteme starkgemacht, um Unfälle beim Abbiegen von Lastwagen zu verhindern. Wenn meist erhöht sitzende Lastwagenfahrer Motorradfahrer, Radler oder Fußgänger im toten Winkel übersehen, die sich neben ihrem Fahrzeug befinden, kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Abbiege-Assistenten können Warnsignale aussenden oder automatisch bremsen.

Im vergangenen Jahr war die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Fahrrad- und Motorradfahrer gestiegen. Dem Fahrrad-Club ADFC zufolge stirbt jeden Tag im Jahr mindestens eine Radfahrerin oder ein Radfahrer, am häufigsten durch fahrlässig abbiegende Autos und Lastwagen. Abbiege-Assistenten für Laster könnten die Zahl der tödlichen Abbiege-Unfälle mit Radfahrern verhindern, nach Schätzungen des ADFC sind aber weniger als fünf Prozent der Fahrzeuge mit der rund 1500 Euro teuren Technik ausgestattet.

Einige der Kontrollsysteme gebe es bereits vor allem in Wagen der Luxusklasse, sagte EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska. Künftig sollten sie aber in allen Fahrzeugen zum Einsatz kommen. In neu entworfenen Fahrzeugtypen sollen die Kontrollsysteme in Europa nun ab dem Jahr 2022 eingebaut werden. Sämtliche Neuwagen sollen ab 2024 damit ausgestattet werden.

„Die Systeme sind heute zum Teil schon serienreif oder befinden sich in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium“, teilte der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) auf Anfrage mit. „Aktive Sicherheitssysteme, um die es Brüssel geht, sind in der Lage, Unfälle aktiv zu vermeiden, während passive Sicherheitssysteme wie Gurte oder Airbags vor allem Unfallfolgen abmildern sollen.“

Der Europäische Verkehrssicherheitsrat (ETSC) – eine Nichtregierungsorganisation, die den Straßenverkehr sicherer machen will, begrüßte die Entscheidung. „Es gab nur eine Handvoll Momente in den vergangenen 50 Jahren, die als Meilensteine für die Verkehrssicherheit in Europa bezeichnet werden können“, sagte ETSC-Direktor Antonio Avenoso. Die geplanten Änderungen seien nun einer davon und ähnlich einschneidend wie einst die Einführung der ersten Anschnallgurte.

Der Autofahrerclub ADAC äußerte sich hingegen skeptischer. Den weit überwiegenden Teil der Maßnahmen begrüße er, da sie die Verkehrssicherheit deutlich verbesserten, sagte ein Sprecher. Die Systeme müssten aber ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen, vertretbare Mehrkosten für die Autofahrer bedeuten und technisch ausgereift sein. „Systeme zur Müdigkeitserkennung zum Beispiel würden voraussichtlich Fahrverhalten dokumentieren und damit Datenschutzfragen berühren“, sagte er weiter.

Die Einigung der EU-Unterhändler muss nun noch offiziell vom Europaparlament und den EU-Staaten bestätigt werden, bevor sie in Kraft treten kann.

Pierre Ravarin
30. März 2019 - 9.31

Jiederéen déen alkoholiseiert mam Auto erwescht gin ass, misst en Promille-Tester installeiert kreien!

René Charles
29. März 2019 - 23.02

Dir schéngt do eng software ze hun déi ganz eegewëllech as, sou wéi am Boeing Max. Ech hun elo deen 2te japaneschen RAV mat och all software-pipapo, an déi setzt weder mech nach meng Kollegen Autofuerer mat sou Männercher a Gefor. Am Total hun ech jo elo schons iwer 200 000 km mat deene Gefierer erof.

Nomi
29. März 2019 - 22.27

Wann den autonomen Auto muss Punkten oofgerechent krei'en dann ass awer seng Software ganz schlecht programmei'ert ! Dann get et awer nach decken Spass !

otti
29. März 2019 - 22.16

Also, wer eine Scheune hat (geht auch ohne) der Sollte sich einige gebrauchte Autos von heute – oder gestern zulegen, denn die sind in zehn Jahren hoch begehrt, für die bekommt man Höchstpreise. Man wird sich um diese „Kutschen“ von heute noch reißen. Da wir man nicht ausgesperrt, die fahren da hin wo Du willst, da piepst dir nichts die Ohren voll – was wiederum auch ablenkt und nervt! Da wirst Du auch nicht kontrolliert-überwacht, dann fehlt nur noch, das bei einer Verkehrsregel-Übertretung eine Meldung zur Polizeibehörde via Internet gemeldet wird, und man erst weiterfahren kann, wenn die Strafe per Creditcard im Multifunktuonsautoradio überwiesen wurde, (Klo)Papierrolle sollte eingelegt sein wegen der Quittung.

Zahlen
29. März 2019 - 18.26

Endlech! Hoffentlech awer mat engem elektronesche Führerschäin als Schlëssel, ouni dee geet den Auto guer net un. A bei all Radar kann dann de Staat direkt d'Punkten ofbuchen a wa keng méi drop sinn, da geet den Auto eben net méi un.

Zahlen
29. März 2019 - 18.24

" D’nächst Joer kennt dann d’Virschreft, datt jidfereen muss en Helm opdinn, wann en eng Trap erofgeet. Natirlech aus Secherheetsgrenn. Dat muss awer jidfereen verstoen, d’Secherheet geet vir!—" Natierlech. Op der Aarbecht musst der jo och ëmmer eng Hand um Gelänner hunn, soen d'Unfallvirschrëften zënter Dekaden. Dir däerft dofir och näischt op der Trap droen dat 2 Hänn brauch. asw. Just wëll Dir keng Anung hutt, sinn d'Profiën dofir keng Daboen.

Nomi
29. März 2019 - 16.02

""Heutzutag kann man sich freuen das man schon so alt ist, und die beste Zeit auf dieser Welt mitgemacht hat."" Daat stemmt an ech gehei'eren och dozo'u !

n der Parad
29. März 2019 - 15.37

EU-in Brüssel und Strasbourg:eine überbezahlte Hammelherde!

Jek Hyde
29. März 2019 - 11.43

Wat e Kabes ... wat wärt autofueren an der Zukunft nach Spaass machen. Alles op d'Rollschong.

Jemp
29. März 2019 - 11.20

Dat do kennt wahrscheinlech vun dene selwechten, déi net wesse, wéi ee Knäppchen se bei der Ofstemmung sollen drécken. D'nächst Joer kennt dann d'Virschreft, datt jidfereen muss en Helm opdinn, wann en eng Trap erofgeet. Natirlech aus Secherheetsgrenn. Dat muss awer jidfereen verstoen, d'Secherheet geet vir!--- Hoffentlech ass et nemmen en Abrellsgeck, mee et ass awer komplett méiglech, datt deenen esou eng Kalwerei am Eescht afällt.

Lulux
29. März 2019 - 10.19

das 50 Kmh Schild natürlich auf einer Nebenstrecke oder Ausfahrt und nicht auf der Autobahn, also nicht nach zu vollziehen und öfters weiss mann auch überhaupt nicht warum er jetzt so toll bremst.

Lulux
29. März 2019 - 10.17

dann müssen die Systeme aber noch besser werden. Habe beim aktuellen System im Audi das Problem dass die Kamera, beim fahren auf der Autobahn, ein Strassenschild mit 50 Kmh erkënnt und dann auf der Autobahn eine fast Vollbremsung vollzieht, womit der Autofahrer hinter mir absolut nicht rechnet. Hatte das noch am Mittwoch bei Saarbrücken. Andere Schilder wenn nicht hunderprozentig zur Fahrbahn gedreht werden nicht erkannt z.B. bei Baustellen.

Order!..Order!
29. März 2019 - 10.10

Und die Nachfolge Generation bekommt ein Sensor der Zuhause meldet wenn Sie mit der Frau des Nachbars ein Rendez-Vous im "Bambesch" haben;-)))))) Heutzutag kann man sich freuen das man schon so alt ist, und die beste Zeit auf dieser Welt mitgemacht hat. Ich hör nur noch Greta, Müllerin und WachTurmes. Verbote und totale Überwachung, wenn das die Zukunft ist dann freue ich mich für die Kinder die ich nicht auf die Welt gesetzt habe.