Umsatzrückgang

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Der Stahlkocher Dillinger Hütte im Saarland erholt sich nur langsam von der Wirtschaftskrise. Letztes Jahr ging der Umsatz des Unternehmens stark zurück.

Das saarländische Unternehmen musste im letzten Jahr einen weiteren Rückgang des Umsatzes von 2,258 Milliarden Euro (2009) auf 2,11 Milliarden Euro hinnehmen, wie Vorstandschef Karlheinz Blessing am Dienstag in Dillingen berichtete. Vor der Krise hatte der Umsatz noch bei 3,305 Milliarden Euro (2008) gelegen. Allerdings konnte der Stahlkocher im vergangenen Jahr sein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 131 Millionen Euro auf 368 Millionen Euro steigern.

Der Vorstandschef sprach von einem „schwierigen Jahr 2010“. Er verwies darauf, dass sich der Grobblechmarkt nur zeitverzögert zu anderen Stahlprodukten erholt habe, da zwischen Auftragserteilung und Auslieferung mehrere Monate vergehen würden. „Trotz deutlicher Kostensteigerungen und eines schwierigen Marktumfelds haben wir uns 2010 gut behauptet.“

Erhöhte Nachfrage

Die Nachfrage nach Produkten des Unternehmens sei vom 2. Quartal 2010 an angestiegen. Allerdings hinkte der Anstieg der Verkaufserlöse dem der Preise für Rohstoffe – wie Erz und Kohle – hinterher. Auch in diesem Jahr bleibe die „Anspannung auf den Rohstoffmärkten“ bestehen, hieß es. Für 2011 rechnet das Unternehmen dennoch mit einem deutlichen Umsatzanstieg und einem positiven Ergebnis.

Die Dillinger Hütte ist mit einer Rohstahlproduktion von 2,125 Millionen Tonnen (2010) drittgrößter deutscher Stahlkocher. Das Unternehmen ist auf die Produktion von Grobstahlblechen spezialisiert, etwa für den Pipeline-Bau. Mit mehr als 5400 Beschäftigten gehört es zu den größten Arbeitgebern an der Saar.

Durch die Erdbeben- und Atomkatastrophe in Japan erwartet Blessing keine großen Auswirkungen auf das eigene Geschäft. Er habe Schätzungen gelesen, dass durch das Unglück in Japan rund 15 Millionen Tonnen der Stahlproduktion ausfallen könnte. Das sei für den Weltstahlmarkt (mit einer Produktion von mehr als 1,4 Milliarden Tonnen) „irrelevant“. Zudem: „Wir spekulieren nicht darauf, Krisengewinnler zu sein“. Das Unternehmen sei an „langfristigen Kundenbeziehungen“ interessiert.