Samstag8. November 2025

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Neue Einkaufszentren für Trier

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Ein Hamburger Investor will in Trier mindestens zwei neue Einkaufszentren schaffen. Gegen das Projekt regt sich jedoch Widerstand vonseiten des Einzelhandels und der Bevölkerung. Die Gemeindeführung will sich mit ihrer Entscheidung Zeit lassen.

Neue Shoppingzentren für Trier: Das ist der Plan des Investors ECE. Widerstand regt sich aber laut „Trierischer Volksfreund“ gegen das ehrgeizige Projekt. Vor allem im Einzelhandel ist man unzufrieden. Dort wird argumentiert, dass das aktuelle Angebot ausreiche. Es kämen nicht mehr Kunden, wenn neue Einkaufsgalerien entständen. Die Vorhandenen würden sich nur anders verteilen. Den Schaden hätten vor allem kleine Geschäfte. Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier hält das Angebot angesichts stagnierender Umsätze im Handel für ausreichend.

Bis zu 250 Millionen Euro will der Shoppingcenter-Betreiber ECE aus Hamburg in Trier investieren. Zwei neue Shoppingcenter sollen entstehen: Eines im aktuellen Gebäude von Karstadt und Kaufhof in der Simeonstraße, ein anderes im Bereich der Europahalle. Werden 2017 laufen die Nutzungsverträge der Veranstaltungshalle aus.

Ein Konzept muss her

Die Stadtverwaltung will in den nächsten 36 Monaten ein Entwicklungs- und Nutzungskonzept der beiden Areale in verschiedenen Arbeitsgruppen ausarbeiten, heißt es im „Trierischen Volksfreund“. Nicht nur Fragen des Einzelhandels, sondern auch Möglichkeiten der Entwicklung von Wohnen, Verkehr, Tourismus und Gastronomie sollen geprüft werden. Auch die Bürger Triers sollen eingebunden werden. Danach erst soll eine Entscheidung getroffen werden. Vereinbart werden könnten auch Auflagen – zum Beispiel, dass die ECE anstelle der Europahalle eine neue Veranstaltungshalle baut. Schon jetzt soll aber vertraglich festgelegt, dass das städtische Gelände rund um die Europahalle nicht an andere Investoren verkauft werden darf.

Das Projekt sorgte für heftige Diskussionen im Stadtrat. Die Räte wollen bei der zukünftigen Gestaltung des Stadtzentrums, inklusive des Hendels, mitbestimmen. Laut „Trierischem Volksfreund“ soll jetzt der Steuerungsausschuss des Stadtrats in seiner Sitzung am Donnerstag, 23. Mai, über die Vereinbarung mit ECE entscheiden. Mit der Entwicklung der Stadtviertel im Norden und Süden der Trierer Fußgängerzone sollen sich Arbeitsgruppen, in denen auch Gemeinderatsmitglieder vertreten sind, während den nächsten drei Jahren beschäftigen.