Bei dem Gütetermin am 14. August soll geklärt werden, ob sich beide Seiten auf einen Vergleich einigen können. Wenn nicht, werde es ein Verfahren geben, sagte der Sprecher des Landgerichts.
" class="infobox_img" />Kai Richter, damaliger Gesellschafter der Nürburgring Automotive. (dpa)
Die Ring-Sanierungsgeschäftsführer Thomas Schmidt und Sachwalter Jens Lieser werfen Richter vor, bei einem Grundstücksgeschäft am Ring mit Insiderwissen mehr als 2,3 Millionen Euro zu viel kassiert zu haben. Die Summe wollen die Sanierer jetzt von Richter zurück haben. Der zivilrechtlichtliche Verhandlungstermin ist in Düsseldorf, weil Richter dort wohnt.
Richter schadete der MSR
Der Klage zufolge soll Richter als damaliger Geschäftsführer der Motorsport Resort Nürburgring GmbH (MSR) das für ihn profitable Grundstücksgeschäft abgewickelt und damit der MSR geschadet haben. Im Juli 2007 habe sich die Firma Richter & König GbR mit Richter als Mitgesellschafter Grundstücke am Nürburgring gesichert – angeblich mit einer Kaufoption für nur zwei Euro pro Quadratmeter. 2008 soll die Firma die Flächen somit für 166 000 Euro erworben haben.
Im November 2007 soll die MSR mit Richter als Geschäftsführer Interesse am Kauf derselben Grundstücke gezeigt haben – allerdings zum Preis von 2,5 Millionen Euro. Die Flächen wurden für den Bau der Partymeile «Eifeldorf» im Freizeitpark Nürburgring gebraucht. 2008 soll die MSR die Grundstücke dann zu jenem Preis von der Firma Richter & König erworben haben.
Gegen seine Pflichten verstoßen
Die Sanierungsgeschäftsführer argumentieren, Richter habe gegen seine Pflichten als MSR-Chef verstoßen und dieses Unternehmen geschädigt, als er für die Grundstücke 2,3 Millionen Euro mehr als den Marktpreis bezahlt habe. Richter hat sich bisher zu der Klage nicht geäußert. Eine Entscheidung des Landgerichts werde in der Regel drei Wochen nach dem Termin bekanntgeben, sagte der Sprecher.
Schmidt und Lieser hatten im Sommer 2012 als Insolvenzverwalter die Geschäftsführung der Nürburgring GmbH übernommen. Die größtenteils landeseigene GmbH war nach dem Bau eines zu groß geratenen Freizeitparks für rund 330 Millionen Euro insolvent gegangen. Die Sanierer suchen derzeit nach einem Käufer für Park und Rennstrecke. Ein Gutachten schätzte den Ertragswert des Rings im Oktober 2012 auf rund 77 Millionen Euro.
De Maart

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