Grevenmacher ohne Steg

Grevenmacher ohne Steg
(Fpizzolante)

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Der Anlegesteg der Marie-Astrid in Grevenmacher wird abmontiert und nach Deutschland zur Wartung gebracht. Am Freitag begannen die Arbeiten.

Der Anlegesteg der Marie-Astrid wurde im Jahre 2006 auf der selben Werft am Rhein, bei Oberwesel, gebaut, wie Luxemburgs Vorzeige-Touristenschiff. Die Schwimmbrücke ist 36 Meter lang und 4,5 Meter breit. Über sie sind schon viele Touristen und Luxemburger „gewandert“, die an oder von Bord der Marie-Astrid gegangen sind. Jetzt soll sie kontrolliert werden. Das Moselschifffahrtsreglement sieht nämlich vor, all „schwimmende Anlagen“ alle zehn Jahre einer eingehenden Überprüfung zu unterziehen. Die Marie-Astrid muss alle fünf Jahre in die Werft zur Wartung.

Am Freitag nun wurden die Brücken, die auf die Schwimmbrücke führen und die Verbindungsstege abmontiert. Sie werden auf dem naheliegenden Parkplatz gelagert. Am Montag dann soll der „Ponton“ mit dem Arbeitsschiff „Ausonius“ der Luxemburger Straßenbauverwaltung nach Trier geschoben werden. Dort wird er dann in der Werft aus dem Wasser geholt. Für den Transport wurde eine Sondergenehmigung erteilt, erklärt Tom Pierret der Techniker der Gemeinde Grevenmacher dem Tageblatt.

Komplette Wartung

Auf der Werft kontrolliert dann eine Firma aus Ludwigshafen den Unterwasserteil des Stegs. Dieser wird außerdem gesäubert und neu angestrichen. Des Weiteren erhält die Anlage neue Magnesuim-Amnoden. Diese verhindern die schnelle Korrosion des „Ponton“ u.a. durch die Anwesenheit der Antriebsschrauben der Marie-Astrid. Zudem wird eine Pumpe in den Steg eingebaut. Er hat als Aufgabe nach Hochwasser das umliegende Gewässer des Stegs zu säubern, ohne dafür wertvolles Trinkwasser zu verschwenden. Sie soll auch die Fäkalien-Leitung, die vom Schiff in Richtung Kläranlage führt, durchspülen, so Pierret. Lentzpumpen werden installiert. Sie sollen den Steg bei einem Wassereinbruch schützen. Wenn alles in Ordnung ist, wird ein offizielles Konformitätszertifikat ausgestellt.

Wenn die Schwimmbrücke weg ist, kontrolliert der technische Dienst der Gemeinde Grevenmacher zusammen mit der Straßenbauverwaltung an der Spundwand die Zugkraft der Spannanker. Das Schifffahrtsamt führt dann ebenfalls eine sogenannte „Peilung“ des Untergrunds durch. So wird unter anderem der Tiefgang kontrolliert. Wird zu viel Dreck und Schlamm festgestellt, muss der Grund gesäubert und gegebenenfalls sogar neu ausgebaggert werden, erklärt der Gemeindetechniker. Während der Arbeiten macht die Marie-Astrid an einem Steg im Hafen in Mertert fest. Am 29. Februar wird das Touristen-Schiff ebenfalls nach Trier für eine kleine Reparatur gebracht.

Am 7. März soll der ganze Spuk vorbei sein. Dann soll die Schwimmbrücke wieder nach Luxemburg gebracht werden. An den kommenden drei Tagen werden alle „Bauteile“ wieder aneinandergeführt, sodass am 10. März das Schiff wieder an seineM angestammten Platz festmachen kann. Der Kostenpunkt für die Wartung des „Ponton“ beläuft sich auf 50.000 Euro.