Gewaltausbruch in Kiew

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Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen in Kiew hat es am Dienstag vier Tote und über hundert Verletzte gegeben. Die Behörden haben die Kiewer Metro geschlossen.

Gewaltausbruch in Kiew: Mit Brandsätzen, Steinen und Feuerwerkskörpern gehen regierungskritische Demonstranten und Anhänger von Präsident Janukowitsch aufeinander los. Angeblich gibt es mehrere Tote.

150 Demonstranten wurden verletzt worden. 30 darunter seien schwer verletzt, sagten Ärzte aus dem Oppositionslager der Nachrichtenagentur AFP. Einem Demonstranten habe eine Hand amputiert werden müssen.

Die meisten Verletzungen gingen auf den Einsatz von Blendgranaten durch die Bereitschaftspolizei zurück, sagten die Ärzte. Die Polizei gab an, in ihren Reihen habe es 37 Verletzte gegeben.

Zu den Zusammenstößen war es am Dienstag vor dem Parlament und vor der Zentrale der Regierungspartei von Präsident Viktor Janukowitsch gekommen. 20.000 Oppositionsanhänger waren am Morgen zunächst friedlich zur Rada marschiert, um Druck auf die Abgeordneten zu machen, für eine Verfassungsreform und eine Beschneidung der Macht des Präsidenten zu stimmen.

Gewaltbereite Demonstranten versuchten dann, die Polizeiabsperrungen vor dem Parlament zu durchbrechen, und schleuderten Steine auf die Beamten. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas, Gummigeschosse und Blendgranaten ein. Es waren die ersten gewaltsamen Ausschreitungen in Kiew seit knapp vier Wochen.

Am Dienstagabend wurde die U-Bahn gesperrt. Die Polizei rückte auf die Stellungen der Opposition im Stadtzentrum vor.