Gefangene auf Kuba freigelassen

Gefangene auf Kuba freigelassen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Regierung in Kuba hat fünf politische Gefangene freigelassen. 66 Insassen befinden sich noch hinter Gittern.

Auf Kuba sind nach Angaben aus Dissidentenkreisen fünf politische Gefangene freigekommen. Sie sollen zu den über 2.900 Häftlingen gehören, die die Regierung kurz vor Weihnachten begnadigt hatte. Die Kubanische Menschenrechtsorganisation CCDHRN äußerte am Dienstag in einem Schreiben ihre „Freude“ über die Begnadigungen, bedauerte aber zugleich, dass es sich nur um eine begrenzte Maßnahme handle. Nach Angaben der von den Behörden geduldeten Dissidentengruppe gibt es auf Kuba noch immer 66 politische Gefangene, 16 von ihnen stehen unter Hausarrest.

Kubas Staatschef Raúl Castro hatte die Freilassung der über 2.900 Häftlinge am vergangenen Freitag verkündet. Auch mit Blick auf den Besuch von Papst Benedikt XVI. auf Kuba im März kommenden Jahres hatte er von einer „humanitären Geste“ gesprochen. Begnadigt wurden unter anderen Häftlinge, die älter als 60 Jahre sind, sowie Kranke, Frauen und Jugendliche ohne vorheriges Strafregister, aber auch Gefangene, denen „Vergehen gegen die Staatssicherheit“ zur Last gelegt wurde.

Erst 2010 hatte die sozialistische Regierung Kubas nach Vermittlung durch die katholische Kirche in einem aufsehenerregenden Vorgang die letzten der 75 Oppositionellen freigelassen, die 2003 geschlossen zu hohen Haftstrafen verurteilt worden waren. Die meisten mussten Kuba jedoch verlassen und erhielten in Spanien Asyl. Die kubanische Regierung behandelt politisch Andersdenkende wie gemeine Kriminelle oder Spione der USA, mit denen das offizielle Kuba verfeindet ist.