Frauenquote steht auf der Kippe

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(dpa-Archiv)

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Das geplante EU-Gesetz für mehr Frauen in Führungsetagen von Unternehmen steht auf der Kippe. EU-Kommissions-Vizepräsidentin Viviane Reding will die Neuregelung an diesem Dienstag in Straßburg vorschlagen.

Am Montagabend zuvor war jedoch noch unklar, ob Redings Vorstoß es durch das Kollegium der 27 Kommissarinnen und Kommissare schaffen wird, die am Dienstag darüber abstimmen. Reding wäre allerdings zu Kompromissen bereit, war aus der Brüsseler Behörde zu erfahren – sogar beim Thema Zahlen.

Redings bisheriger Vorschlag sieht straffe Zahlenvorgaben für die Unternehmen vor. So sollen bis zum Jahr 2020 europaweit 40 Prozent aller Posten in den Aufsichtsräten mit Frauen besetzt sein. Dieses Ziel soll für börsennotierte Konzerne gelten. Halten sich die Unternehmen nicht daran, sollen Strafen drohen. Auch auf Vorstandssesseln will die Luxemburgerin mehr Frauen sehen.

Fehlende Mehrheit in der Kommission

Doch für diesen Plan dürfte Reding eine stabile Mehrheit fehlen. Bei der vorbereitenden Sitzung der Spitzenbeamten der 27 Kommissare habe es neben Reding acht entschiedene Befürworter gegeben, darunter Kommissionschef José Manuel Barroso, berichtete ein EU-Diplomat. Zu den entschlossenen sieben Gegnern hätten neben dem Energiekommissar Günther Oettinger auch eine Reihe von EU-Kommissarinnen gehört.

Laut Kommission sind derzeit europaweit nur 13,5 Prozent der Mitglieder in den Führungsgremien Frauen.